Weeslower Chroniken - Teil V - 2007 - Kapitel 4 - Mila und Julia - Nackte Tage in Weeslow II
Datum: 07.08.2024,
Kategorien:
Kunst,
Autor: nudin
... dem Rückweg traf sie Agata vor deren Haus an. Die hübsche kleine Polin lud Einkäufe aus dem Auto. Von ihr erfuhr sie, dass Julia mit dem Rad zum Eden Resort gefahren war, um sich dort in der Therme aufzuwärmen. Es habe heute in Weeslow mittags sogar mal kurz geregnet, ergänzte sie.
„Ohne Michael?“ fragte Mila überrascht.
„Ja, der ist zu Hause geblieben. Hast Du ihn nicht gesehen?“
„Doch, doch.“ wiegelte Mila ab. Merkwürdig, dachte sie, oder ist Julia schon wieder da? Sie schlich sich leise in Haus und die Treppe hinauf. Da eilte ihr eine junge Frau, Mitte, vielleicht Ende zwanzig, verschwitzt, mit zerzaustem Haar und geröteten Wangen, entgegen, die sie zuvor noch nie gesehen hatte. Sie hatte sich ein kurzes Sommerkleidchen über den nackten Leib geworfen und war gerade im Begriff, vorn den ersten Knopf zu schließen.
Überrascht blieb diese stehen, als sie Mila erblickte. „Oh! Hi!“
„Hi!“ - Hübsch, dachte Mila, vor allem diese schönen braunen Augen, und warf dann gleich noch einen kurzen Blick auf den schlanken, schön geformten Körper. Die junge Frau hatte vor Überraschung aufgehört, sich um ihr Kleid zu kümmern, der kleine Busen, der flache, leicht gerundete Bauch, die glatte Vulva, alles lag noch frei in Milas Sichtfeld.
„Bist Du Julia?“
„Nein. Mila.“
„Ach so. Ja, also, Michi ist oben, falls Du ihn suchst. Tschüß! Ich muss los…“
Oben in der Tür erschien er selbst. „Oh, Du bist es, Mila. Ich dachte schon, es wäre Julia.“ Sein mächtiger Schwanz ragte ...
... noch im rechten Winkel vor ihm auf.
„Und wenn?“
Er zuckte die Schultern. „Dann hätte ich ihr wohl einiges erklären müssen. Es wäre lieb, wenn Du ihr nichts davon erzählst, okay?“
Mila nickte. Soll ich das normal finden, oder ist er doch nur ein Arschloch? Warum ist er nicht ehrlich zu Julia? „Darf ich trotzdem fragen, wer das war?“
„Das war Tanja.“
Mila fiel ein, dass Nadine diese Tanja auf der Herfahrt erwähnt hatte. „Auch eine Ex-Schülerin von Dir, oder?“
„Ja, Abi-Jahrgang 1998. Ist eine gute Freundin von mir.“ Dabei beließ er es. Er stieß sich vom Türrahmen ab und kehrte ins Schlafzimmer zurück. Mila zuckte in seinem Rücken nur verwundert die Schultern und ging hinunter in die Küche.
Nachdem er geduscht hatte, setzte er sich zu ihr. Mila reichte ihm einen Kaffee und erzählte ihm von Nadines Angebot, nach Ibiza zu reisen. Er machte keine Anstalten, sie ihrerseits nach Istrien einzuladen. Stattdessen glich er nüchtern die Daten ab.
„In zehn Tagen fahren Julia und ich los. Du könntest weiter hier bleiben, wenn Du willst. Aber ohne Volvo.“
„Klar.“ Sie dachte: Mit dem Auto also, nicht mit dem Flugzeug? Da hätte man theoretisch ja auch zu dritt fahren können.
„Oder Du fliegst nach Ibiza. Ist ja etwa die gleiche Zeit.“
„Ja.“ Mila war längst entschlossen. Sie würde natürlich nicht hierbleiben.
„Und wenn Ihr beide aus Istrien wieder kommt?“ fragte sie.
„Tja, dann haben wir noch ein paar Tage hier, und dann ist das Sommermädchen Julia frei. Sie ...