Weeslower Chroniken - Teil V - 2007 - Kapitel 4 - Mila und Julia - Nackte Tage in Weeslow II
Datum: 07.08.2024,
Kategorien:
Kunst,
Autor: nudin
... wir nachher zum Reiten.“
An der Badestelle waren sie zunächst allein, später gesellte sich der kleine Jonas dazu. Julia zeigte ihr die Bewegungen, gab ihr Ratschläge, machte vor, hielt Mila fest unter dem Bauch, so wie Mila es selbst vor kurzem in der Kita in Berlin noch mit den ganz Kleinen gemacht hatte. Jonas lachte sich darüber fast kaputt und neckte Mila fortwährend. Aber vor dem Jungen war es ihr nicht peinlich. Zum Glück machte sie schnell Fortschritte. Als aber Agata hinzukam, hörte Mila sofort mit dem Unterricht auf. Die drei Frauen lagen eine Weile zusammen träge in der Sonne und plauderten über Belangloses. Schließlich zog Julia ihre Freundin davon, um endlich reiten zu gehen.
Sie radelten zum Petershof, wie das Reiterhotel Peters alle nannten. Diesmal führte sie der Weg in der anderen Richtung östlich um die Seen herum. Sie kamen nach einem Waldstück und einem Feldweg durch Flursdorf hindurch. Ein Bauer auf einem Traktor grüßte freundlich, ebenso der Briefträger, eine alte Frau beim Wäscheaufhängen. Friedliche Provinz, herrliches Landleben.
Mila fiel auf, dass sie nun seit 48 Stunden, seit dem Essen bei Pröschls, kein einziges Kleidungsstück – abgesehen von Turnschuhen – am Leib hatte. Und wenn es nach ihr ginge, könnte das den ganzen Sommer so bleiben.
Sie wurden direkt von Stefan Peters begrüßt, als sie ihre Räder abstellten. Der Chef kannte Julia schon, die ihm nun ihrerseits Mila vorstellte. Er selbst sah gut aus, wie Mila fand, doch nicht zu ...
... vergleichen mit dem, der jetzt kam: Der Reitlehrer Pavel
,
der Schwarm aller Mädchen und Frauen, die zum Reiten auf den Hof kamen. Während Peters in T-Shirt und Cargo-Hose herumlief, hatte Pavel nichts anderes an als Reitstiefel und einen Cowboy-Hut. Er war nicht groß, sogar einer klein mit einem Meter siebzig – aber durchtrainiert und sehr sportlich. Und gut bestückt. Julia und Mila warfen sich einen vergnügten Blick zu. Doch auch Pavel ließ ziemlich unverhohlen seine Blicke über die beiden Schönen schweifen. Beide Mädchen groß gewachsen, beide sehr schlank und schmal, jugendlich rein und bildhübsch, makellos und durchgehend gebräunt, beide vollkommen blank im Schoß. Nur dass die eine sehr lange dunkle Haare und einen eher kleinen Busen hatte und die andere sehr lange blonde Haare und einen volleren Busen.
Pavel brachte ihnen zwei wunderbare Rappen heraus. Die beiden Mädchen striegelten und sattelten die schönen Pferde.
„Was schaust Du?“ fragte Mila grinsend, als sie kurz darauf Julias Blicke von der Seite her bemerkte.
„Du siehst gut aus.“
„Danke.“
„So durchgehend gebräunt, so herrlich schlank, so dunkelhaarig, auf diesem schönen Rappen.“
„Jetzt sag nicht, wie ein Indianermädchen.“
„Doch. Genau so. Besonders mit diesem Zopf. Ja, das ist es. Wie ein Indianermädchen. So schön und so natürlich, und ein bisschen wild…“
Mila lachte. „Und so nackt… Nenn mich Milahontas, wenn Du willst!“
Auf einem Waldweg ging vor ihnen eine Familie, Vater, Mutter, etwa ...