1. Die Miete 02


    Datum: 27.08.2024, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    Bereits zwei Tage später bringe ich meine Sachen rüber aus meiner alten Bleibe in das neue Zimmer. Ich habe nicht viel: Einen großen Koffer mit Klamotten, zwei Umzugskartons mit dem übrigen Kram und einen Sack mit dem Bettzeug.
    
    Mein neuer Vermieter kümmert sich kaum um mich. Er öffnet mir die Tür, dann zieht er sich wieder zurück.
    
    Ich richte mich ein, so gut es geht. Die Order mit den Studienunterlagen reihe ich zwischen Schreibtisch und Wand auf. Das Notebook kommt auf den Tisch. Die übrigen Sachen bleiben in den Kartons, es ist ja kein Schrank da, um sie einzuräumen.
    
    Nach dem Umzug bin ich fertig. Durchgeschwitzt und wie tot liege ich auf der Matratze. Das Bett ist noch nicht ausgepackt. Ich müsste eigentlich noch was für die Uni machen, aber ich habe absolut keinen Bock. Eine halbe Stunde liege ich da und kann mich nicht rühren.
    
    Die Tür springt auf. Er steht da, sieht älter aus, als ich ihn in Erinnerung hatte. Wie unbeteiligt schaut er auf einen Zettel, den er vor sich hin hält. „Du kannst mal einkaufen gehen. Ich hab dir eine Liste gemacht." Er reicht mir die Liste, lässt sie fallen. Dann ist er wieder verschwunden.
    
    Noch zwei Minuten, dann schnappe ich mir ein paar Beutel und mache ich mich auf zum Supermarkt.
    
    Ich brauche lange zum Einkaufen. Unschlüssig durchsuche ich die Regale. Milch, welche Milch? Schwarzbrot, welches Schwarzbrot nun genau? Es gibt so viele Sorten. Geld hat er mir auch nicht gegeben. Soll ich jetzt immer für uns beide einkaufen? ...
    ... Das wird ja teurer als die Miete.
    
    Mit letzter Kraft schleppe ich die Sachen die Treppen hinauf. An der Wohnungstür muss ich erstmal warten. Er hat mir keinen Schlüssel gegeben. Ich klingel, stehe und warte. Ich muss mich setzen, auf die Treppe. Endlich nach zwei Minuten kommt er und öffnet die Tür -- nur einen Spaltbreit, dann ist er wieder verschwunden.
    
    Die Einkäufe schaffe ich in die Küche. Ich überlege, wo er wohl was aufbewahren könnte.
    
    Irgendwas ist anders. Ich habe es beim Eintreten nur mit einem Auge gesehen. Vor zwei Tagen war das doch noch nicht da. Oben über den Schrank ragt das Ende von einem Stock. Vielleicht ein Rohrstock? Mir wird schwummrig. Ich glaube es nicht wirklich, dass es ein Rohrstock ist. Aber ich gebe mir doch noch mehr Mühe.
    
    Während ich noch am Einräumen bin, kommt er in die Küche. Ich halte inne und klammer mich an der Tischkante fest, solchen Respekt habe ich inzwischen vor ihm.
    
    „Hast du alles eingekauft?"
    
    „Ja", hauche ich. „Ich habe eine Frage bitte."
    
    „Was?"
    
    „Bekomme ich das Geld für die Einkäufe, oder soll ich das selbst bezahlen. Ich hab nämlich nicht so viel. Ich meine, jetzt, wo ich keine Miete zahlen soll oder weniger Miete.." ich laufe rot an. Vielleicht will er ja doch Geld von mir. „Ich meine ja nur, ich würde gerne wissen." Ich schweige.
    
    Er schweigt.
    
    „Wenn du Haushaltsgeld haben willst, solltest du mich darum bitten."
    
    Habe ich ihn nicht gerade gebeten? Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Also gut. „Ich hätte ...
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