1. Die Miete 02


    Datum: 27.08.2024, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... er mag auch heute Abend Bier. Dann serviere ich ihm im Wohnzimmer.
    
    Er sitzt mal wieder auf der Couch. Ich muss noch einige Male laufen, um alles zu bringen, wonach ihm verlangt. Dann stehe ich halbnackt und mit den Händen auf dem Rücken neben ihm, während er in aller Ruhe isst und fernsieht. Ab und zu schaue ich zum Fernseher hinüber -- dann aber gleich wieder zurück, um zu sehen, ob er noch was braucht.
    
    Das scheint ihm irgendwie nicht zu gefallen. „Stell dich dort drüben in die Ecke."
    
    Ich bin fixiert auf das Fernsehen -- und merke nicht gleich, dass er mich anspricht.
    
    „Hej!" Ein Fausthieb trifft mich gegen das rechte Bein. „Stell dich da rüber!"
    
    Ich gehe in die Wohnzimmerecke. Von hieraus kann ich das Fernsehbild nicht mehr sehen.
    
    „Mit dem Gesicht zur Wand!"
    
    Na gut, so kann ich sowieso nur noch hören. Ich stehe in der Ecke, schaue gegen die Wand, denke an nichts Bestimmtes und passe bloß auf, ob er mich gerade ruft.
    
    Meine Füße werden kalt und ich trete von einem Bein aufs andere.
    
    Die Beine werden schwer. Die Zeit zieht sich hin, lange, lange hin.
    
    Ich weiß nicht wie lange, vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht auch nicht.
    
    Endlich darf ich abräumen und mich ...
    ... zurückziehen. Sex gibt es keinen mehr und das ist auch gut so. Ich hätte das unmöglich noch geschafft.
    
    Flüchtig esse ich in der Küche etwas von dem, was ich für mich mitgebracht habe. Dann wasche ich mir die Füße, putze die Zähne und verschwinde früh im Bett.
    
    Unter der Bettdecke bin ich immer noch unten nackt. Ich zitterte vor Kälte und von der Anstrengung. Vorsichtig befingerte meinen Arsch und die Schenkel. Die Striemen lassen sich nicht mehr ertasten. Aber die schmerzhaften Stellen am Oberschenkel scheinen um so schlimmer zu schmerzen. Ich kann genau fühlen, wo er mich an den Schenkeln getroffen hat. Das Leben mit Sex ist doch anders, als ich es mir vorgestellt habe.
    
    * * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass jemand anderes über ihre Sexualität und ihr Leben entscheidet, auch wenn die devote Person das nicht explizit zum Ausdruck bringt oder sogar das Gegenteil sagt. Volenti non fit iniuria. Der Autor billigt keine Gewalt, also Handlungen gegen die Bedürfnisse der betroffenen Personen. * * * 
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