Liebe und Hiebe 03
Datum: 19.08.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byknebel
... immer wir uns im Gym näherkamen, ob beim Krafttraining, an den Sandsäcken oder wenn wir beim Schattenboxen nebeneinander standen -- immer ließ sie mich spüren, dass ich für sie nur die übermotivierte, naive Neue war, die man nicht richtig ernst nehmen konnte. Das überdrehte Ballettmädchen.
Das ließ ich mir ein paar Tage lang so gefallen. Dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich nahm meinen Mut zusammen und sprach sie direkt an, als sie neben mir einen Sandsack bearbeitete. Unumwunden fragte ich sie, was eigentlich ihr Problem mit mir sei. Ihre Antwort kam prompt: „Tja, um hier akzeptiert zu werden muss man schon ein bisschen mehr bringen als sich nur vom schwarzen Krieger und dem Jüngling mit dem Eselsschwanz durchknattern zu lassen, Primaballerina."
Das saß. Und ich konnte es natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Innerlich versetzte ich ihr einen Leberhaken. „Die Primaballerina wird dir beim Pas de Deux so dermaßen deinen hübschen Arsch versohlen, dass du die Boxhandschuhe an den Nagel hängen und mit Stricken anfangen wirst", zischte ich grimmig zurück. „Gerne, jederzeit", flötete sie. „Wenn du willst noch heute Abend. Nur du und ich. Hier im Ring. Isabell kann uns zur Hand gehen, wenn du nichts dagegen hast. Dann kannst du dir die Abreibung deines Lebens holen..."
„Blas dich bloß nicht so auf, wir werden schon sehen." Mehr fiel mir nicht ein, und schnaubend ließ ich sie stehen. Sie hatte auch gar nicht aufgehört, immer wieder eine Kombination aus Punches und ...
... Ellenbogenstößen auf den Sandsack einprasseln zu lassen.
„Lass dich bloß nicht auf so was ein", riet Yannick mir eindringlich, als ich ihm davon erzählte. „Erstens gibt das Ärger mit dem Coach, und zweitens wird die gute Tanja Sonne und Mond aus dir herausprügeln, noch bevor du ‚Verbandskasten' sagen kannst. Glaub mir, sie hat schon einige Kämpfe bestritten und wesentlich mehr Erfahrung als du. Da kannst du dich noch so fit und stark fühlen. Die wartet nur darauf, dass du anbeißt... die haut dich grün und blau!" Ich war ein bisschen enttäuscht, dass er mir meine Chancenlosigkeit so geradeheraus unter die Nase rieb, ließ mich aber zunächst einmal umstimmen.
Das klingt mir aber nicht so, als hätte er Sie damit wirklich überzeugt.
Stimmt. Nur zwei Tage später traf ich sie erneut beim Training. „Ooch, Pippi hat kalte Füße bekommen", war alles, was Tanja sagen musste. Ich trat auf sie zu und mit leisen Stimmen wurden wir uns sehr schnell einig. Abends, wenn keiner mehr trainierte, würden wir uns im Gym treffen. Tanjas Freundin Isabell (eine üppige Blondine, mit der ich schon trainiert hatte und die Muay Thai eher als Fitnessprogramm ausübte) würde uns sekundieren und auch die Rolle der Ringrichterin übernehmen.
Na endlich. Ich platze langsam vor Aufregung und Neugier...
Dann können Sie sich ja ungefähr vorstellen, wie ich mich an diesem Abend auf dem Weg zum Gym fühlte. Den Gang zur Umkleide, das Anziehen des Outfits, das Bandagieren und auch das Aufwärmen spulte ich wie in ...