1. Spritzgebäck


    Datum: 05.09.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byRobiene

    Mit Lebensmitteln spielt man nicht!
    
    Ich weiß nicht wie oft ich in meiner Kindheit diesen Satz von meiner Mutter hörte. Egal ob ich eine Tomate sprechen ließ, mir eine Banane wie ein Mikrofon vor den Mund hielt, mit Karotten auf dem Tisch trommelte, oder aus Brotscheiben Fantasiefiguren knabberte. Stets folgte der mütterliche Leitsatz, den ich nur widerwillig befolgte.
    
    So machte mir das Essen nach kurzer Zeit kaum noch Freude, da ich mich nicht mehr fantasievoll mit ihm beschäftigen und somit auseinandersetzen konnte. Lustlos und ohne besonderen Appetit führte ich meinem Körper lediglich die notwendige Nahrung zu.
    
    Später stibitzte ich mir heimlich Obst oder Gemüse aus der Obstschale, um mich hinter der verschlossenen Tür meines Zimmers selbst zu befriedigen. Spielerisch führte ich mir eine Minigurke ein, um sie genussvoll in meiner jugendlichen Möse rein und rausgleiten zu lassen. Die Außenkrümmung einer ölbenetzten Banane ließ ich an meinen Schamlippen entlanggleiten und brachte mich so oft zum Höhepunkt. Nie warf ich die Lebensmittel anschließend weg, sondern aß sie befriedigt mit besonderem Appetit. Meine Mutter bekam von alldem glücklicherweise nichts mit. Sie hätte mir vermutlich mehr als nur einen Vortrag gehalten.
    
    Sicherlich war es weder Schicksal noch Zufall, dass ich mit 19 Jahren die Ausbildung zur Bäckerin begann. Vermutlich kompensierte ich mit diesem Schritt den mir vorenthaltenen und so geliebten spielerischen Umgang mit Lebensmitteln. Die ...
    ... kleine Bäckerei im Herzen der Altstadt war bekannt für ihr traditionell gebackenes Sauerteigbrot und das unvergleichlich leckere Spritzgebäck. Gerade nachmittags zur Kaffeezeit erfreute sich diese Spezialität stets großer Beliebtheit.
    
    Tom, der gutaussehende Bäckermeister, der den Familienbetrieb bereits in dritter Generation weiterführte, war ein humorvoller und meistens gut gelaunter junger Mann. Mit seinen knapp 28 Jahren trug er bereits die volle Verantwortung für das Bäckergeschäft seiner Familie. In dem sehr gut besuchten Laden hatte er immer ein offenes Ohr und freundliche Worte für die Probleme und Anliegen seiner Stammkunden. Meist verließen die Kunden mit einem Lächeln den Bäckerladen.
    
    Mir gefiel Tom vom ersten Moment an. Seine Ausstrahlung, sein Humor, sein Umgang mit Menschen und nicht zuletzt sein gut gebauter kräftiger Körper machten das Bild für mich perfekt. Um 2:30 begann sein Arbeitstag in der Backstube und endete meist gegen 20 Uhr mit dem bürokratischen Irrsinn, den so ein kleiner Handwerksbetrieb heutzutage mit sich bringt.
    
    Toms Schwester stand vormittags im Verkauf, sodass er dann meist noch kurz Zeit zum Schlafen fand. Anschließend füllte er den bereits morgens vorbereiteten Teig des beliebten Gebäcks in den Spritzbeutel und verteilte ihn kunstvoll auf mehrere große Bleche. Wenn das Spritzgebäck dann wohlduftend aus dem Backofen kam, bildete sich schnell eine Warteschlange bis auf den Gehweg vor der Bäckerei. Das Rezept war ein gut gehütetes ...
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