Jedes Jahr wieder
Datum: 28.09.2019,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: lost_of_mind
... Sonnenuntergang fuhren wir zurück, ich bedauerte etwas dass der schöne Nachmittag nun vorüber schien. Sie wollten zu einem Fischrestaurant in der Nähe fahren, denn Werner hatte noch ein Auto dabei, sie fragten ob ich mit käme. Schweren Herzens sagte ich ab und verwies auf meinen Gatten. Den holte ich auf dem Rückweg von der Boccia-Bahn ab. Er war seh-, riech- und hörbar bereits angestochen. Zum kochen hatte ich keine Lust, hätte zudem etwas einkaufen müssen. So gingen wir gemeinsam ins kleine Platzrestaurant. Ich mit schonenden kleinen Schritten, du ahnst warum...
Wenigstens trafen wir dort Bekannte von früher, mit denen ich quatschen konnte. Denn mein Gatte spielte die ganze Zeit nur mit seinem Mobilphone herum oder sah auffällig peinlich jungen Frauen hinterher. Das Gespräch war oberflächlich nett, aber auch langweilig wie immer. Ich begann zu bereuen nicht mit den Anderen unterwegs zu sein. Um 22 oder 23 Uhr gingen wir zurück zum Wohnwagen.
Mein Mann wollte sich noch an mich heranpirschen, ich wies ihn ziemlich rüde ab, denn ich hatte keinen Bock darauf mit einem halb Besoffenen eine 4 Minuten absamung zu erleben. Nicht nach so einem schönen Tag. Daraufhin hockte er sich noch vor den Fernseher, ich las einen von der Schwiegermutter vergessenen schnulzigen Liebesroman. Weit nach Mitternacht hörte ich von nebenan die schwere Schiebetüre scheppern, zwei Menschen tuscheln und kichern. Und in diesem Moment begann ich Melanie unendlich zu beneiden.
Beim Frühstück mit ...
... meinem Gatten keimte die Vermutung dass die Nachbarn wohl schon unterwegs waren. Wie mein Mann zum Riesenschach ging suchte ich die Hafenmole auf, das erhoffte Boot war leider Unterwegs, sie waren bestimmt zeitig zum tauchen hinaus gefahren? So schlenderte ich weiter zwischen den paar Stegen umher und sah mir all die Boote genauer an.
Es gab tatsächlich grosse Unterschiede. Vom winzigen Ruderboot zum Aufpumpen bis zur dekadenten Riesenyacht, wo alle Vorurteile und Klischees bedient wurden: Vier junge hübsche Bunnies und ein alter fetter Sack. Es sei ihnen vergönnt! Früher hatte ich mich nie für diese Boote interessiert, aber unbestritten, es hatte was! Es muss ja garnicht groß sein, es reicht wenn man etwas vom überfüllten Strand weg paddeln und bisschen Privatsphäre geniessen kann. Ich nahm mir fest vor zuhause mal etwas im Netz zu stöbern und nachzusehen was sowas grundsätzlich kostet.
Danach schlenderte ich auf dem Gelände weiter, wurde von wieder anderen Bekannten zum Kaffee und Kuchen eingeladen. Das ist ein Vorteil, wenn man schon so ewig zum selben Platz fährt. Man kennt immer irgend wen. Auf dem Rückweg wollte ich meinen Mann abholen, aber der machte mit seinen Kumpels beim Boccia schon wieder die obligatorischen Trinkspielchen. Auch das wird sich wohl nie ändern? So schlenderte ich zum Wohnwagen zurück. Hängte an den Kastenwagen nebenan einen Zettel worauf ich höflich bat mich wieder anschliessen zu dürfen, wenn ich nicht stören würde. Danach öffnete ich eine ...