1. Jedes Jahr wieder


    Datum: 28.09.2019, Kategorien: Ehebruch Autor: lost_of_mind

    ... mehr Zeit miteinander, der Umgang untereinander wirkte sehr vertraut. Für einen völlig aussenstehenden wäre auf Anhieb nicht ersichtlich wer von den Männern Melanies Freund sein könnte. Auch zu mir waren sie ausgelassen locker, ich war ohne Vorbehalte in die Gruppe integriert worden, fühlte mich auch ausgesprochen wohl. Sie luden mich sogar zum Essen ein, weil ich nicht mit dem Abendessen gerechnet hatte und deshalb kein Geld mit hatte.
    
    Werner und Thomas hatten sich zwangsläufig ein feststehendes Zelt am anderen Ende des Campingplatzes mieten müssen, da alle Pensionen im Umkreis belegt waren. Was noch frei war ist unbezahlbar. So ging es mir ja ebenfalls. Ziemlich spät fuhren wir mit dem Boot zurück an den Campingplatz. Wegen der Dunkelheit nun angenehm langsam. Das wirkte sehr romantisch auf mich. Ich lehnte mit meinen Unterarmen über der Windschutzscheibe, sah die Lichter an der Küste entlang gleiten, sog alles gierig in mich hinein. Jonas sprach nur manchmal sehr leise mit mir wenn er mir etwas erklärte. Die anderen lagen auf der Sitzbank halb aufeinander, halb übereinander und dösten vor sich hin. Der reichliche Wein hatte seine Wirkung entfaltet.
    
    Vom Steg weg teilten sich unsere Wege. Nur Jonas und Melanie gingen Händchenhaltend neben mir her. Einmal machten wir kurz Pause weil ich was los werden musste. Ich trat seitlich vom Weg etwas in den Schatten der Laterne, ging in die Hocke, hob mein kurzes Shirt und liess es laufen.
    
    Anscheinend war das ansteckend, ...
    ... denn Jonas stellte sich paar Meter entfernt nun auch in die Dunkelheit und ich hörte ein zweites leises Zischen und pladdern. Melanie wartete geduldig auf uns.
    
    Sie öffneten leise die seitliche Schiebetüre ihres Kastenwagens, Melanie beobachtete mich noch einen Moment, sah mir zu wie ich vergeblich an der Wohnwagentüre rüttelte, auch der Reserveschlüssel war nicht an der verabredeten Stelle versteckt. Ich ahnte schon warum. Hätte wohl einen riesen Krawall schlagen müssen um meinen Mann nochmal wach zu bekommen, selbst das muss nicht unbedingt zum Erfolg führen.
    
    Melanie spähte weiter zu mir herüber. "Was ist los? Kommst du nicht in euren Wohnwagen?"
    
    "Nein. Wahrscheinlich hat er wieder zuviel gebechert, musste erstmal das Wiedersehen mit seinen Kumpels feiern."
    
    Melanie zuckte nur mit ihren Schultern. "Männer halt! Du kannst auch gerne bei uns schlafen wenn du magst. Wir haben genügend Platz und so zierlich wie du bist..."
    
    Ich überlegte ernsthaft. Jetzt hatten wir den ganzen Tag schon so viel Zeit miteinander verbracht, was sollte schon sein? Immer noch besser wie im Freien im Liegestuhl zu nächtigen, wo man von Mücken aufgefressen wird. "Meinst du das ernst?" Fragte ich nach.
    
    Melanie rief nur leise hinter sich in den Kastenwagen hinein: "Jonas, such noch einen Schlafsack. Wir bekommen Besuch!"
    
    Ich stieg hinein, dann schloss sich hinter mir die Schiebetüre. Erst danach schaltete Jonas das Licht innen an. Ganz hinten im Kasten war über die komplette Breite auf ...
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