1. No-LIMIT-Rooms 07


    Datum: 15.02.2019, Kategorien: BDSM Autor: byJepasch

    ... er an mich herantrat. Außerdem wusste er so viele Details aus meinem Leben, dass ich zunächst keine Zweifel hatte, dass er tatsächlich vom Geheimdienst war. Aber inzwischen bin ich sicher, dass ich getäuscht wurde. Sein Wissen könnte von Nadine stammen. Entweder freiwillig oder unter Zwang hat sie alles über mich verraten."
    
    „Kann er von der Mafia sein?"
    
    „Nein, eher nicht. Es geht um das Apartmenthaus und komplizierte Firmenspionage. Er arbeitet wohl für einen der Kapitalgeber, der eine komplette Übernahme vorbereitet. Ich bin da nur zufällig zwischen geraten."
    
    „Ohwow, Johanna, das ist mir gerade zu kompliziert. Kannst du mir einen ausführlichen Bericht schicken? Oder muss ich dich vorladen? Immerhin hast du gerade gestanden, für einen ausländischen Geheimdienst in Deutschland aktiv geworden zu sein!"
    
    Mist, warum vergaß ich immer wieder, dass ich mit einem deutschen Beamten sprach?
    
    „Wenn er nicht für den FSB arbeitet, habe ich keine Straftat begangen, oder? Und wenn er vom FSB ist, dürfte der Staatsschutz sehr dankbar für die Information sein."
    
    Walter schwieg einen Moment.
    
    „Schick mir einen ausführlichen Bericht. Ich werde den Staatsschutz informieren. Aber, Johanna: Wenn er echt sein sollte, bist du in noch größerer Gefahr, das ist dir doch klar, oder?"
    
    „Nicht im Moment. Ich werde mich so oft melden, wie ich kann. Wenn du was herausgefunden hast, schick mir über Facebook einen Status. Wie wäre es mit dem Satz: ‚kühler Ostwind', wenn er nicht vom FSB ...
    ... ist, beziehungsweise: ‚warmer Ostwind', wenn er es ist?"
    
    „Du klingst wie eine Agentin!", meinte Walter. Doch in seiner Stimme klang keine Heiterkeit.
    
    Nachdem ich das Gespräch beendet hatte, beeilte ich mich, den Bericht zu tippen und per Mail abzuschicken. Die zwei Stunden waren schon fast um und ich musste noch etwas einkaufen. Daher beschränkte ich mich auf eine Art Telegrammstil, beschrieb wo, wie und wann er mich zuerst angesprochen, was er gesagt und was er über mich gewusst hatte. Zum Schluss erklärte ich sein Angebot an mich, und was ich dafür tun sollte.
    
    Sobald ich den Bericht fertig abgeschickt hatte, zahlte ich meinen Cappuccino und verließ das Café. Die Mailkonversation war online, daher verblieben keine Spuren auf dem Tablet.
    
    Im Supermarkt kaufte ich das Nötigste ein und beeilte mich, zurückzufahren. Das Tablet versteckte ich wieder in der Fahrradtasche, bevor ich nach oben fuhr, meine Einkäufe verstaute und mich bei Diana zurückmeldete. Schnell nahm ich noch die SD-Karte aus dem Versteck und steckte sie ein. Es war die letzte Kopie, welche ich besaß.
    
    Diana forderte mich am Telefon auf, gleich zu ihr zu kommen. Mit einem unguten Gefühl begab ich mich nach oben, die Treppe wählend.
    
    An ihrer Bürotür nahm ich meinen Mut zusammen und klopfte.
    
    „Herein!"
    
    Ich betrat ihr Büro, fiel auf die Knie, sobald ich die Tür geschlossen hatte, und senkte meinen Kopf bis auf den Teppich.
    
    „Guten Tag, Herrin Diana! Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe. ...
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