No-LIMIT-Rooms 07
Datum: 15.02.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: byJepasch
... sowohl gefürchtet, als auch mit gerechnet. Ich musste mich entscheiden: Bei der Wahrheit bleiben und meine Verbindung zum BKA offen legen, oder eine neue Lüge? Doch Isabell wusste es bereits, daher konnte ich nicht darauf hoffen, dass dieses Geheimnis hier dauerhaft verborgen blieb.
„Was hat Herrin Rebecca genau berichtet, weshalb ich hier bin, beziehungsweise, weshalb ich eine neue Identität besitze?"
„Willst du mich testen?" Dianas Tonfall wurde eiskalt.
„Nein, ich möchte nur Einzelheiten ergänzen, die möglicherweise fehlen, damit das Ganze klarer wird."
„Nun gut. Kurz: Deine Schwester wurde von der Russenmafia entführt, die aber eigentlich dich wollten. Und du suchst sie seit dem."
Ich nickte. „Ja, stimmt. Aber hat sie auch berichtet, warum die Russenmafia mich sucht?"
„Sie zuckte mit den Achseln.
„Weil du dich mit ihnen angelegt hast, sie bei der Polizei verpfiffen."
„Ja. Und das wusste Herrin Rebecca vom allerersten Tag an, noch bevor ich hier anfing!"
„Wiebitte?"
„Sie hat mich unter Drogen verhört und die Wahrheit gewusst, bevor ich hier anfing!"
Diana schnappte nach Luft.
„Das kann unmöglich sein!"
„Sie erinnern sich an den Tag im Zirkelkeller, als ich so aufgebracht gewesen war?"
„Natürlich!"
„Da hatte ich die Aufzeichnungen von dem Verhör gefunden!"
Sie blickte weiter ungläubig. Seufzend fischte ich die Speicherkarte aus meiner Tasche und reichte sie ihr rüber.
„Was ist das?"
„Die Aufzeichnung. Die letzte Kopie. ...
... Irgendjemand hat das Original auf dem Server gelöscht. Herrin Rebecca möchte sie auch haben, ich habe ihr davon berichtet."
„Und sie hiermit erpresst, dass du hierbleiben darfst?", folgerte Diana.
„Nein, natürlich nicht. Sie bekommt die Aufnahme ohne Bedingung. Aber die Aufnahme wurde von jemanden Dritten ohne ihr Wissen gemacht. Und wenn sie die nicht kennen, waren sie es nicht!"
Sie blickte unschlüssig auf die Karte.
„Nach allem, was ich inzwischen weiß, kann da auch ein Virus drauf sein, der unseren Server infiziert. Du glaubst doch nicht, dass ich die jetzt so einfach in den Rechner stecke?"
Ich zuckte mit den Achseln.
„Dann lassen sie sich von Martin ein nicht vernetztes Tablet bringen."
Diana zögerte, dann nickte sie und rief Martin an. Er war noch im Haus und versprach, gleich da zu sein.
Schweigend warteten wir, bis er eintrat. Wir begrüßten uns knapp. Sein Blick auf mich war neugierig, doch Diana erklärte nichts, sondern dankte ihm nur und schickte ihn wieder hinaus. Sofort steckte sie die Karte in den Slot und begann, sich die Aufzeichnung anzusehen.
Ich setzte mich bequem in meinem Sessel zurück. Zwar konnte ich nicht sehen, was Diana sah, aber ich hörte mit. Da ich das Video kannte, wusste ich, was wann geschah. Ihr Mienenspiel war vielsagend: zunächst Skepsis, gefolgt von Unglauben, anschließend Abscheu.
„Wie lange dauert die Aufzeichnung?", fragte sie, als ich im Video weggedämmert war, und es Rebecca nicht mehr gelang, mich wach zu ...