1. Karriere Teil1


    Datum: 07.11.2023, Kategorien: Deine Geschichten Autor: Sophie L.

    Meine „Karriere“, wenn man das so nennen möchte, begann an einem Sonntagvormittag…
    
    Ich wachte mit fürchterlichen Kopfschmerzen und einer unangenehmen Übelkeit auf. Es war stockdunkel und mir wurde langsam klar, dass ich weder in meinem eigenen Bett noch in meinem WG-Zimmer in Wuppertal war. In meinem Kopf rauschte es, ansonsten war kein Geräusch zu hören. Ich tastete vorsichtig um mich, scheinbar war ich zumindest allein hier. Das erleichterte mich ein wenig und ich versuchte mich zu erinnern, was passiert war, warum ich allein in einem fremden Bett aufgewacht war. Ein paar Fetzen der Erinnerung flogen mir in den Sinn. Gestern war Karnevalssamstag und ich war mit Ina, Jule und Lara in Köln unterwegs. Wir waren durch die Kneipen gezogen, wo wir jede Menge Freigetränke bei den Männern abstaubten. Eigentlich war ich total pleite und hätte mir den Abend überhaupt nicht leisten können, aber Ina hatte mich damit überredet, dass wir garantiert nicht viel bezahlen müssten. „Da musst du nur mal mit den Augen klimpern und deine Titten ein wenig in Szene setzen, und schon geben sie dir aus, was immer du haben willst. Du wirst sehen, das macht Spaß und kostet nichts. Wir müssen nur darauf achten, dass wir zusammenbleiben“, hatte sie gesagt. „Zusammenbleiben“…,das hatte wohl nicht ganz geklappt. War ich mit irgendeinem Typen mitgegangen? Aber dann wäre ich jetzt nicht allein hier…
    Ich erschrak, als ich mich erinnerte, dass ich spät in der Nacht allein im Bahnhof gewesen ...
    ... war…richtig, ich hatte die anderen Mädels irgendwo verloren und war plötzlich allein in Köln. War ich hierhin verschleppt worden? Ich bekam Angst. Bin ich etwa vergewaltigt worden? K.O. Tropfen? Ich fasste mir in den Schritt, steckte einen Finger in meine Vagina, zog in wieder raus und roch daran. Meine Scheide roch wie immer, keine Spuren von Sperma. Ich hatte eine sehr gute Nase und wusste genau, dass ich da unten anders roch, wenn ich Sex gehabt habe. Etwas erleichtert stellte ich außerdem fest, dass ich auch sonst keine Schmerzen hatte, außer den Kopfschmerzen, die sich nach viel zuviel Alkohol anfühlten und mir nicht total fremd waren. Es fühlte sich an, als ob ich eine Art Pyjama trug, den ich ebenfalls nicht kannte, sonst nichts, nicht einmal einen Slip. Hier war es so dunkel, dass ich mich überhaupt nicht orientieren konnte. Ich schloss die Augen wieder, scheinbar war ich nicht in akuter Gefahr. Es wirkte auch nicht dreckig hier, das hätte mir meine Nase schon verraten. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war, aber im Halbschlaf kamen mir weitere Erinnerungen an gestern…
    Wir waren spät am Abend zu viert an einem Tresen und bekamen von zwei Typen immer wieder irgendwelche Shots hingestellt. Jule hat dann mit einem der Jungs geknutscht und Ina mit dem anderen getanzt. Ich war auf der Toilette und als ich zurück war, fand ich meine Freundinnen nicht mehr. Ich schrieb eine Nachricht, erhielt aber keine Antwort. Auch auf meine Anrufe reagierte niemand von ihnen. Ich blieb noch eine ...
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