1. Die wundersame Heilung der K. 01


    Datum: 03.11.2019, Kategorien: Fetisch Autor: bychekov

    ... außen hin taub, unberührbar, unantastbar, im Endeffekt unerreichbar, oder sie war ein vibrierendes Nervenbündel, Schmerz und Lust gleichermaßen hilflos ausgeliefert, ekstatisch und manisch.
    
    Sie selbst bekam es nicht mehr mit, aber ein objektiver Meta-Beobachter hätte einräumen müssen, dass es scheinbar auch noch eine dritte Möglichkeit gab. Denn das war genau der Moment, in dem die Mindmachine ihr volles Potential auffahren konnte. Immerhin stellte sie doch so etwas wie ein Helferlein im Inneren des Wirtes dar, eine Art sexueller ‚Deus ex machina', Merlins Zauberlehrling, der nur eines im Sinn hatte: so viel Lust in K. zu erzeugen, dass das Leid hintanstehen musste, egal, was die Außenwelt so an Reiz und Überreizung zu bieten hatte.
    
    K. trieb auf einer Welle dahin, die begann, sich mehr und mehr aufzuschaukeln, nur um sich alsbald zu brechen. Und obwohl K. doch durch allerlei Bänder und Riemen auf dem Stuhl fixiert war, kam es ihr selbst so vor, als würde ihr Körper gute 50 Hochleistungssportarten gleichzeitig durchmachen. Sie verlor die Kontrolle über ihre Atmung, über ihre Muskeln, alles an ihr war gespannt bis zum Zerreißen, furios, rasend. Ihr Puls weit weg von jeder Regelmäßigkeit, mehr und mehr ins Chaos taumelnd, kein klarer Gedanke mehr fassbar, die reine Informationsverarbeitung schon unmöglich.
    
    „1500 Milliliter, Herr Doktor! Vakuum verstärkt auf 450 Millibar."
    
    „Wunderbar, wir bleiben kurz in diesem Zustand! Sie könnten sich wieder ein wenig um meinen ...
    ... Schwanz kümmern, Schwester!"
    
    „Gerne, Herr Doktor!"
    
    Der Doktor zog einen kleinen Drehsessel auf Rädern neben K.'s Gyno-Stuhl und nahm darauf Platz, die Schwester eilte herbei und ging wieder auf die Knie. Doktor O.'s Schwanz stand immer noch weit von ihm ab und sie kümmerte sich augenblicklich darum. Währenddessen zog er ein Stethoskop aus seiner Manteltasche, stopfte die kleinen Ohrmuscheln in seine Gehörgänge und beugte sich so über die immer noch rasende K. Sie spürte plötzlich das kalte Metallplättchen auf ihrer Brust, riss die Augen auf und musterte konstant hyperventilierend das Gesicht ihres ‚Vertrauensarztes'.
    
    Doktor O. horchte sie zwar weiter ab, erwiderte aber dabei ihren Blick und nahm den seltsamen Glanz darin nur allzu deutlich wahr.
    
    „Oh ja, Patientin K., Sie gehören definitiv hierher, ich kann es sehen. Alle ihre Leidensgenossinnen haben dieses Leuchten in den Augen. Es wäre interessant, herauszufinden, wie es dem Körper gelingt, sich so sehr über sein Sehorgan auszudrücken. Übrigens, hoch unregelmäßige Atmung, wahrscheinlich auch der Puls außer Rand und Band. Das ist sehr gut, Frau Patientin, Sie werden diesen Zustand öfter erleben -- und überleben. Patientin K., hören Sie mich?" Sie hechelte ein knappes ‚Ja!' und schaffte nach einem Moment der Besinnung sogar noch ein ‚Ja, Herr Doktor!'. Aber so ganz stimmte das nicht. Sie fühlte ihn mehr, als sie ihn hören konnte, das war ihr schlagartig klar geworden. Dieser Mann, wer oder was er auch immer wirklich ...