1. Grober Sand 09 - Ende


    Datum: 07.11.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byLoreleyColter

    ... ist durch die dauernde Drosselung der Schlinge eine Ader in seinem Auge geplatzt. Das Weiße weicht dem dunklen Rot des sich ausbreitenden Blutes. Der Colonel legt ihm das Messer an den Hals. Sekundenlang verharrt er dort. Angst packt mich. Er kann nicht ....
    
    Mit einem Ruck schneidet er das Seil durch und der Hauptfeldwebel saugt panisch Luft ein. Doch es bleibt ihm keine Zeit, die Fassung zurückzuerlangen. Der Colonel krallt die Finger um seinen Kehlkopf und setzt die Spitze der Klinge neben dem Hüftknochen an. Dann stößt er zu und das Messer dringt ein, um sofort wieder herausgezogen zu werden.
    
    Der Hauptfeldwebel beginnt unkontrolliert zu zittern. Kalter Schweiß tritt auf seinen Körper und er schließt fest die Augen. Als er sie wieder öffnet, sucht er noch einmal meinen Blick.
    
    Er kann nicht mehr. Er ist am Ende. Ich könnte nicht wegsehen, selbst wenn ich es wollte.
    
    Der Colonel folgt dem Augenkontakt zwischen uns. Ein eisiges Lächeln tritt auf sein Gesicht. „Es ist also soweit." Er legt die flache Hand auf das Brustbein des Hauptfeldwebels und presst ihn gegen das Gitter.
    
    Behutsam drückt er die Spitze des Messers über dem Schambein in die Haut. Eine kleine Kuhle bildet sich, die tiefer wird. Und tiefer. Ein Blutstropfen tritt hervor, der langsam anschwillt und nach unten rinnt. Das Messer arbeitet sich Millimeter um Millimeter vor, dringt träge und kontrolliert ein. Die Haut öffnet sich weiter, die hervorquellende rote Flüssigkeit wird dicker. Die Klinge ...
    ... schiebt sich in das Fleisch. Die Wunde klafft auf. Und dann geschieht es.
    
    Der Blickkontakt bricht ab.
    
    Er wirft den Kopf nach hinten, der Schädel knallt gegen das Gitter, und ein Stöhnen entweicht durch die zusammengepressten Zähne. Als die breiteste Stelle des Messers in seinen Bauch dringt, schließt er die Augen. Er beißt auf das Tuch, fletscht die Zähne, sein Gesicht verzerrt sich, und als die letzten Zentimeter der Klinge seinen Körper penetrieren, reißt er den geknebelten Mund auf.
    
    Was daraus hervorkommt, ist ein gellender, markerschütternder Schrei.
    
    Der Körper des Colonels spannt sich, erbebt, dann lässt er die Luft zischend zwischen den zusammengepressten Zähnen entweichen. Mit einem gutturalen Knurren breitet sich ein befriedigtes Lächeln auf seinen Zügen aus.
    
    Er lässt den Schaft des Messers los und krallt ihm die Finger um das Kinn. Er sieht ins das blut- und schweißüberströmte Antlitz, starrt ihm in die Augen, und mein Hauptfeldwebel hält ihm nicht stand. Er senkt den Blick, und als der Colonel die Hand von seinem Gesicht nimmt, fällt sein Kopf kraftlos nach vorn.
    
    Der Colonel lächelt. Erschöpft. Zufrieden.
    
    Er hat gewonnen.
    
    Ein letztes Mal betrachtet er das, was von Thor übrig ist, dann wendet er sich ab. „Werdet hier fertig und kommt in die Zentrale." Das Schott fällt hinter ihm zu.
    
    Bones zieht seinen weich gewordenen Schwanz aus meinem Arsch und verstaut ihn schweigend und reichlich betreten in der Hose. Sogar ihm ist in den letzten Minuten ...
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