1. Grober Sand 09 - Ende


    Datum: 07.11.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byLoreleyColter

    ... packe ihn wieder auf meine Schultern. Mir scheißegal, was die beiden für ein Problem haben, das hier dauert schon viel zu lang. Der Transport hebt jeden Moment ab und für eine Seifenoper ist keine Zeit. „Scott, FEUER!"
    
    Ich sprinte los. Sie ist zum Glück geistesgegenwärtig genug, die Waffe wieder an sich zu reißen, und beginnt zu schießen, während sie mir zum Helipad folgt. Scott ballert hinter uns aus der Deckung, und endlich sehen uns die Männer im Hubschrauber. Sie beginnen ebenfalls in Richtung Feind zu entladen, über unseren Köpfen bricht das absolute Chaos los, aber wie durch ein Wunder schaffen wir es.
    
    Sie sitzt auf und zieht ihn hoch. Aus Scottys Richtung kommt ein Schrei. Ich fahre herum und sehe noch, wie er getroffen zu Boden geht. Scheiße ... Ein letztes Mal wende ich mich Diana zu und ergreife ihre ausgestreckte Hand. „FLIEGT LOS!"
    
    Sie hält mich fest. Fuck, was tut sie denn?
    
    „Bane, komm mit!"
    
    Nein, ich kann nicht! Ich muss Scotty helfen! Also reiße ich mein Handgelenk aus ihrer Umklammerung und renne los. Achtzig, sechzig, zwanzig Meter ... geschafft. Ich werfe mich neben Scott in den Sand und ziehe ihn hinter die Deckung.
    
    Er blutet aus zwei Treffern an der Schulter, aber er lebt noch. „Scotty, durchhalten!" Während ich seine Wunden notdürftig abdecke, krallt er sich mit letzter Kraft an meinen Unterarm.
    
    „Bane, du musst verschwinden! Der Colonel ... Er wird uns umbringen!"
    
    „Wird er nicht. Er ist nicht allmächtig." Er muss weiterreden, ...
    ... sonst verliert er das Bewusstsein. Also frage ich ihn: „Warum hast du mir geholfen, sie rauszubringen?"
    
    Er lacht. „Keine Ahnung. Es schien ..." Er fängt an zu husten. „Es schien .... Ich wollte einfach mal ... einfach mal ..."
    
    Der Beschuss in unsere Richtung hat aufgehört, aber das Gefecht am Depot ist zu heftig, als dass ich ihn direkt zum San-Zelt bringen könnte und der Weg außenrum ist zu weit. Wir müssen ausharren. Und er muss weiterreden. „Was? Was wolltest du?"
    
    „Ich wollte ... das Richtige tun. Der Colonel ist wahnsinnig. Er ist zu weit gegangen. Er wird ..." Ein Hustenkrampf schüttelt ihn und er spuckt Blut. „Er hat uns alle ... zugrunde ..." Ja, ich weiß was er meint. „Warum folgt ihr ihm dann?"
    
    Scotty sieht mich verwirrt und halb weggetreten an. „Weil ... Wenn er dich haben will, dann hast du keine Wahl." Er lacht und hustet. „Er hat einen verdammt langen Arm." Aus seiner Schulter kommt immer mehr Blut und auch das Rinnsal zwischen den Lippen wird dicker. Ich kann nicht mehr warten. „Ich muss dich zu den Sanis bringen, Scott." Als ich versuche, ihn hochzuziehen, schreit er auf.
    
    „Nein! NEIN! Lass mich runter ... Ich will nicht ..." Er wehrt sich mit erstaunlicher Kraft. „Wenn sie mich flicken ... Der Colonel ... Lass mich doch einfach jetzt verrecken!"
    
    Scheiß auf sein Delirium. Entschlossen packe ich zu und schleife ihn aus der Deckung, um loszusprinten, aber plötzlich schlägt er wild um sich und trifft die Schiene an meinem gebrochenen Arm. Vor Schmerz ...
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