1. Thao II - Teil 10


    Datum: 07.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... er unsagbar erleichtert feststellte. Sogleich beschlich ihn die Hoffnung, die Marter der Domina überstanden zu haben.
    
    „Ist es vorbei?"
    
    Sie lächelte, gab ihm einen Kuss und führte ihn dann zum Bett.
    
    „Ja, es sei denn, du willst noch einen Nachschlag."
    
    Gerd winkte energisch ab. Fürs Erste war er von ihr mehr als genug geknechtet worden.
    
    Xena lächelte, wurde aber sogleich wieder ernst.
    
    „War es so schlimm?"
    
    Sie blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ihre Frage war keinesfalls rhetorischer Natur, das spürte er deutlich. Er konnte sich jetzt überlegen, ob er die Domina weiterhin von ihr einfordern wollte oder in Zukunft darauf verzichtete.
    
    Während der Nacht am Kreuz hatte er eingehend darüber nachgedacht, wie er sich damals gefühlt hatte. Es waren andere Misshandlungen gewesen, bei Weitem rücksichtsloser und energischer als dieses Mal. Sie hatte sich ihm gegenüber in diesem Spiel anfangs sehr unsicher gezeigt und erst am gestrigen Abend in ihrer alten Souveränität zurückgefunden.
    
    „Stellenweise, ja."
    
    Xena schwieg einen Moment, dann presste sie ihre Frage regelrecht aus sich heraus.
    
    „Gerd, wir können über alles reden. Und wenn du das nicht mehr möchtest, dann habe ich kein Problem damit."
    
    „Wie war es für dich?"
    
    Xena zeigte sich überrascht. Mit dieser Gegenfrage hatte sie nicht gerechnet. Dennoch brauchte sie sich ihre Antwort nicht lange zu überlegen.
    
    „Es kostet mich viel Überwindung bei dir. Bei Walter und Lydia fällt es mir ...
    ... leichter. Aber ich freue mich auf den Moment, wo ich dir über deinen Schmerz hinweghelfen darf, und den erleben wir gerade in diesem Moment."
    
    Gerd griff nach ihrer Hand.
    
    „Ich war zwischendrin so ... unglaublich wütend auf dich ..."
    
    Xena lächelte.
    
    „Ich weiß, aber das gehört dazu, Süßer."
    
    Er nickte, wusste es ja im Grunde selbst.
    
    „Das es so wehtut ... ich habe das wirklich vergessen."
    
    Sie zeigte ihm einen besorgten Gesichtsausdruck.
    
    „Soll ich es mir gleich mal ansehen?"
    
    Gerd winkte ab.
    
    „Machen wir morgen früh."
    
    Er blickte sich suchend um.
    
    „Sagst du mir jetzt, wie spät es ist?"
    
    Xena schüttelte den Kopf, war aber nicht schnell genug, ihn daran zu hindern, sein Handy aus der Hose hervorzuholen.
    
    „Eine Stunde?"
    
    Sie war in diesem Moment richtig wütend auf ihn.
    
    „GERD! Das war Scheiße jetzt. Damit machst du mir alles kaputt."
    
    Gerd blickte sie verstört an. Sie spielte ihre Wut nicht und war richtiggehend enttäuscht. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, was ihre Stimmungsänderung ausgelöst hatte. Früher hatte sie schon viel mit Suggestion gearbeitet und sich auch jetzt gewünscht, dass die Zeit für ihn unbestimmt blieb und damit auch das Ausmaß seiner Qual. Dass er nun wusste, dass sie ihn bereits nach 60 Minuten erlöst hatte, nahm ihm viel von ihrer Härte.
    
    „Scheiße, Süße ... das tut mir leid."
    
    Xena blickte ihn wütend an, es dauerte, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Sie wollte ihn nicht mit zu viel Härte überfordern, aber wenn er ihr ...