1. Thao II - Teil 10


    Datum: 07.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... einen verunsicherten Blick aufs Bett. Sie rührte sich nicht, schien nach wie vor fest zu schlafen.
    
    Warum hatte er nur solche Angst, das Spiel zwischen ihnen zu beenden? Sie würde es zulassen, dessen war er sich sicher. Doch würde sie ihm dann jemals wieder als Domina gegenübertreten? Gerd stöhnte. Vor ein paar Jahren noch hätte er bei der Vorstellung, sich als Masochist oder devoten Mann zu sehen, gelacht. Weshalb hatte er nur derart Gefallen an seiner Rolle gefunden? Natürlich, Xena sah als Domina einfach nur geil aus. Auch ihre Art, sich das von ihm zu nehmen, was sie sich wünschte, gefiel ihm sehr. Wie sah es aber mit dem Schmerz aus? Er schien es zu sein, der ihre Rolle für ihn erst plausibel werden ließ und dafür sorgte, sie ernst zu nehmen, sich vor ihr zu fürchten, und all seine Sinne auf sie zu fokussieren. In diesem Moment schämte er sich, dass er das nicht auch im Alltag vermochte. Wenn sie Sex miteinander hatten, geschah das oft ziemlich beiläufig und nach dem 08/15-Schema. Sie konnten zwar beide gut miteinander umgehen und sich auch die nötige Befriedigung verschaffen, doch so richtig knallte es zwischen ihnen nicht mehr wirklich. Auch die Frequenz ihrer sexuellen Aktivitäten hatte mit den Jahren deutlich abgenommen, sich mittlerweile bei etwa zweimal die Woche eingependelt. Das schien ihnen beide zu reichen.
    
    Wenn er sich doch wenigstens anlehnen könnte!
    
    Er stand auf und streckte sich. Die Muskeln in seinen Beinen krampften schon ziemlich schmerzhaft. ...
    ... Irgendwann siegte seine Müdigkeit und er lehnte sich trotz seiner Schmerzen gegen das Kreuz, schloss die Augen und gab sich weiter seinem Gedankenkarussell hin, das sich drehte und nicht zum Stillstand kommen wollte. Nach einiger Zeit waren ihm seine eigenen Gedanken nicht mehr bewusst, er verlor sich in einer tiefen Resignation.
    
    „Schatz?!"
    
    Gerd spürte ein Streicheln in seinem Gesicht, schreckte auf und blickte verwirrt in Xenas Gesicht, um dann sogleich davor zurückzuschrecken. Er dachte sofort an die Domina, Angst schnürte ihm die Kehle zu.
    
    „Komm, du hast es geschafft."
    
    Gerd versuchte, sich zu orientieren. Es war immer noch dunkel. Halb auf den Knien, mit dem Oberkörper an das Kreuz gelehnt, hatte er doch noch, aus einer tiefen Erschöpfung heraus, etwas Schlaf gefunden. Doch wie lange? Seine Glieder schmerzten, ein Wadenkrampf machte sich sofort bemerkbar, just in dem Moment, da er sich aufzurichten versuchte.
    
    Xena erlöste ihn, schloss das Halseisen auf und ließ es auf den Boden fallen.
    
    „Wie spät ist es?"
    
    Sie antwortete ihm nicht, ging stattdessen vor ihm in die Hocke und begann, seine Wade vorsichtig zu massieren. Sein Gesicht spiegelte den Schmerz wieder, doch ertrug er ihn tapfer, während sie die Verkrampfung mit ihren Händen langsam löste.
    
    „Komm, ich helfe dir."
    
    Sie stand auf, nachdem er sein Bein endlich wieder ausstrecken konnte, und reichte ihm die Hand. Er griff danach und ließ sich beim Aufstehen helfen. Sie war jetzt wieder seine Xena, wie ...
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