1. Splitternackt (1)


    Datum: 13.11.2019, Kategorien: Kunst, Autor: Anonym

    ... kommt mehr dafür in Frage. Wenn du jetzt gehst, dann wäre meine ganze Inspiration zerstoben, wie eine Seifenblase, mein Werk bliebe ewig unvollendet und vernichtet.“
    
    Na ja, von so was Großem und Wichtigen lasse ich mich halt immer gerne breitschlagen. Außerdem hat er eine sehr angenehme dunkle warme Stimme. Und neugierig bin ich auch geworden. Für Neues bin ich eigentlich immer zu haben. Wer weiß, wozu ich es einmal nutzen kann? Aber genauer wissen will ich es doch: „Wonach rieche ich denn, Herr… (ich habe den Nachnamen vergessen)?“
    
    „Nenne mich einfach Walther, Desiree. Wonach du riechst? Wie soll ich es sagen? Du riechst nach Wald, nach Jagd und Blut und nach Schweiß. Genau so stelle ich mir auch Göttin Dianas Geruch vor.“
    
    Da kannste mal sehen. Wäre ich nicht heute Vormittag im Tierpark gewesen und hätte ich dort nicht die Bären und die Hunde mit den kleinen Fleischstückchen gefüttert, die man da kaufen kann, dann wäre er also jetzt gar nicht so scharf auf mich gewesen? Und dann musste ich auch noch bei der Hitze ganz schön rennen, damit ich den Termin hier ja nicht verpasse…
    
    Ich lasse mich also breitschlagen und mache mich gleich mal nackig. Bei dieser Hitze heute ist mir das schon ganz angenehm. Dann wird es mir aber doch schon ein bisschen komisch, denn er sagt, dass er mich jetzt erst einmal richtig kennenlernen, das heißt also, mich am ganzen Körper abtasten will. Oh du Heilige Johanna der Bedürfnisanstalten. Gerade jetzt wird mir so heftig zum Pinkeln ...
    ... zumute. Wieso das denn? Etwa vor Angst?
    
    Es kommt aber ganz anders, als ich es mir zuerst vorgestellt hatte. Nicht, dass er gleich mit seinen Griffeln über mich hergefallen wäre. Nein, er fängt ganz oben am Kopf an und nähert seine Hände ganz vorsichtig an, ohne mich dabei wirklich zu berühren. So geht es dann weiter nach unten, über die Schultern, um die Brüste, die Arme, die Hände und wieder zurück über den Rücken zu den Brüsten. Immer dann, wenn er mich einmal ganz zart berührt, dann zuckt er auch schon wieder fast wie erschrocken zurück. Kann der wirklich so etwas wie meine Aura spüren? Wahnsinn! Ich glaube, jetzt hat er mich. Ich bin fasziniert davon. Dann geht er weiter nach unten, über den Bauch, den Hintern, den Venushügel. Dort, an meiner roten Schamhaar-Igelbürste, schrickt er scheinbar ganz heftig zurück. Wieso das denn? Dann geht es noch nacheinander beide Beine entlang, bis zu den Füßen. Doch dann kommt es: „Bitte mach doch einmal deine Beine ganz breit, Desiree.“ Oh je! Na gut, bisher war es ja gar nicht so schlimm und fast hat er mich schon von sich überzeugt. Doch diesmal packt er mich ganz fest an meiner Musch und tastet mit den Fingern der rechten Hand die ganze Gegend dort bis hinten ans Poloch ab. Er zupft mir leicht am Schamhaar herum und fummelt mir mit seinen Fingern jede einzelne Mösenfalte ab. Ich vergesse dabei doch glatt, dass ich eben noch pinkeln musste. So was aber auch! Mir bleibt ja fast die Luft weg. Das geht ja gar nicht!
    
    „Das geht aber gar ...
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