1. Wie ich zum Sexteufel wurde #02-03


    Datum: 17.11.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byAuden James

    ... verdammtes Glück gehabt hatte, mit dem, was ich getan hatte, ungestraft davongekommen zu sein.
    
    Zuerst versuchte ich mir einzureden, daß Alyssa alle Annäherungsversuche unternommen hatte. Ich war das Opfer! Aber im geheimen wußte ich, daß es mir gefallen hatte; daß ich so nahe dran gewesen war, nachzugeben. Und wenngleich ich's nicht getan hatte, war ich mir nicht mehr sicher, wie viele Male ich's mir doch vorgestellt hatte.
    
    Wie dem auch sei, ich war entschlossen, das schlichtweg als versauten Traum abzuheften und mein Leben weiterzuleben.
    
    Sie hatte andere Pläne.
    
    Ich war auf der Arbeit, mich mit allerhand rumschlagend an meinem Schreibtisch. Das kleine Neu-E-Mail-Icon taucht in der Bildschirmecke auf. Ich klicke drauf.Hab Dich vermißt letztes Wochenende. Was ist das bitteschön? Mein erster Gedanke ist, daß das Spam sein muß, aber in der Regel gelangt nichts dergleichen durch die Filter an meinem Arbeitsplatz, also klicke ich drauf.
    
    Hab Dich vermißt letztes Wochenende. Ich hab sogar meine Strümpfe wieder für Dich angezogen. XOXO.
    
    Oh Scheiße. Das war von ihr. Und im Nachrichtenkörper wurden bereits Bilder angezeigt. Ich weiß nicht, ob sie die mit einer Digitalkamera oder einer Webcam oder sonstwas gemacht hatte. Aber das erste zeigte sie in demselben Outfit, das sie an jenem Tag getragen hatte, kurze Shorts und lange Strümpfe. Ich scrollte runter. Dasselbe, aber jetzt waren ihre Hände in die Höhe gestreckt, ihren Bauch entblößend.
    
    Scrollen. Sie steht mit ...
    ... dem Rücken zur Kamera und zieht ihr Shirt aus; es ist schon fast über ihrem Kopf. Mein Schwengel ist am Anschwellen. Nächstes Bild: ihr Shirt ist ausgezogen, sie trägt keinen BH, aber steht noch mit dem Rücken zur Kamera. Ich kann erkennen, daß einer ihrer Arme über ihre Brust gelegt ist, um ihre Titten zu bedecken; ihr Kopf ist zur Seite gedreht, so daß ich ihr verführerisches Lächeln sehen kann.
    
    Mein Telephon klingelt. Ich springe tatsächlich aus meinem Sessel hoch, so sehr erschreckt mich das. Ohne zu überlegen, lösche ich die E-Mail sofort. Meine Hände sind schwitzig, und ich habe das Gefühl, daß mein Chef am anderen Ende der Leitung ist, und daß er drauf und dran ist, mich zu feuern, weil ich auf der Arbeit Jugendpornographie runtergeladen habe. Ich nehme den Hörer ab, und es ist nichts, nur ein Mitarbeiter mit irgendeiner dummen Frage.
    
    Nachdem ich aufgelegt hatte, saß ich für ein paar Minuten nichtstuend an meinem Schreibtisch und atmete schwer. Wie zur Hölle war sie an meine E-Mail-Adresse gelangt? Für wen zur Hölle hält sie sich, mir diesen Scheiß hier zu senden? Wie viele Photos hatte sie überhaupt angehängt? Was hätte ich zu sehen bekommen, wenn ich weitergescrollt hätte …? Warum mußte ich's so schnell löschen; vielleicht hätte ich die Bilder speichern können …
    
    Ich versuchte, mich wieder in den Griff zu kriegen. Um einen klaren Kopf zu bekommen, machte ich mich wieder an die Arbeit. Für eine Weile schien das eine aussichtslose Sache: mein Gedankenkarussell ...
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