Das Forsthaus Teil 01
Datum: 27.11.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byChiller2015
... gewisse Routine in der Planung entwickelt, immer wieder die Stadtviertel oder sogar die Städte zu wechseln. Sie wollte ja keinem ihrer Einmal-Liebhaber ein zweites Mal begegnen. Oft hatte sie auch das Internet zu Rate gezogen, vor allem nachdem sie die Revierart ihrer Beutezüge etwas geändert hatte. Denn die Hormone forderten zwar ihr Recht, hatten jedoch nicht ihre Vernunft und ihr Diskretionsbedürfnis verdrängt. Es wäre ihr unangenehm gewesen, beim Besuch eines Lokals von vornherein als alleinstehende Frau auf Männerfang erkannt zu werden. Aus diesem Blickwinkel waren ihr die Besuche von Gaststätten mit der Zeit doch etwas suspekt erschienen. Irgendwann war ihr die Idee gekommen, sich stattdessen für die Nacht ein Hotelzimmer zu leisten. So konnte sie den Eindruck einer Geschäftsfrau auf der Durchreise erwecken, die abends an der Hotelbar noch etwas Entspannung suchte und einer kleinen Zerstreuung nicht abgeneigt war. Das war ihr seriöser erschienen.
In dieser Zeit hatte sie auch begonnen, ihr Outfit für erotische Momente aufzupolieren. Bis dahin hatte sie zu diesen Gelegenheiten zwar immer ihre hübscheste Wäsche angelegt, aber nichts besessen, was unter den Begriff Reizwäsche gefallen wäre. Nun aber hatte sie sich bald einen ausreichenden Fundus an Strapsen, Strümpfen sowie frivolen Slips und Büstenhaltern zugelegt. Bei diesen Einkäufen war auch schon mal das ein oder andere Sexspielzeug in ihren Besitz gekommen. Das hatte sie allerdings nur benutzt, wenn sie ...
... gelegentlich ein besonders erregendes Abenteuer noch einmal im Nachhinein Revue passieren ließ oder den unwiderstehlichen Drang verspürte, möglichst bald ein neues herbeizuführen. Denn einen echten Ersatz für ein reales Partner-Erlebnis konnte ihr die Selbstbefriedigung nach wie vor nicht bieten.
Wenn sie sich vor Augen hielt, wie wenig Erfahrung mit Männern sie zuvor gehabt hatte, so musste sie sich eingestehen, dieses Defizit schon nach 1-2 Jahren ihrer Wochenendunternehmungen mehr als aufgeholt zu haben. Mittlerweile hatte sie die unterschiedlichsten Schwänze zwischen ihre Schenkel genommen -- große, kleine, lange, kurze, dicke, dünne. Sie hatte Männer kennengelernt, die nach einmal Abspritzen ihr Pulver verschossen hatten, und solche, die zwei- oder sogar dreimal in einer Nacht konnten.
Vom moralischen Standpunkt aus durfte sie gar nicht darüber nachdenken, wie viele Männer es waren. Sie hatte sich immer wieder eingeredet, dass allein ihr Diskretionsbedürfnis sie nach immer neuen Partnern Ausschau halten ließ. Sie brauchte nun mal wenigstens alle paar Wochen Sex, diese Erkenntnis akzeptierte sie inzwischen. Aber da war auch immer eine unterschwellige Ahnung und Furcht, es könnte etwas anderes dahinter stecken. Konnte es sein, dass es gerade der heimliche Reiz der Unmoral, des gesellschaftlich nicht Tolerierten war, der sie so auf den ständigen Partnerwechsel abfahren ließ? Hatten diese Einmal-Erlebnisse schlafende Hunde in ihr geweckt? Ein Gedanke, den sie jedoch stets ...