1. Das Geschenk des Gärtners


    Datum: 13.12.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byDorisAnbetracht

    Ich kannte seinen Namen nicht, aber er war mir schon häufiger in der Straße, in der ich wohnte, aufgefallen. Seine Art, sich zu bewegen, hatte etwas Raubtierartiges. Das Animalische sprach mich an, obwohl ich nichts von ihm wusste. Irgendwas sagte mir, dass er bestimmt geil zu genießen wäre, warum auch immer. Niemand erzählte Geschichten über ihn, meine Freundinnen nicht und auch die Nachbarn nicht. Aber ich war scharf auf diesen Mann, der ohne Weiteres mein Vater hätte sein können.
    
    Wie immer, wenn ich ihn sah, bekam ich Schmetterlinge im Bauch. Dieses Mal ging ich mutig auf ihn zu. Ansprechen wollte ich ihn. Er stand im Vorgarten von meiner Nachbarin und betrachtete den Strauch, den er zurechtgestutzt hatte. Ja, er war Gärtner, das war alles, was ich wusste. Mehr nicht.
    
    »Der sieht jetzt aber klasse aus«, sagte ich, um überhaupt mit ihm ins Gespräch zu kommen.
    
    »Holla, junge Frau, das ist nun nichts Besonderes. Ich habe schon richtige Kunstwerke aus Pflanzen herausgeholt. Aber davon kann man leider nicht leben.«
    
    »Trotzdem, diese Kugel sieht perfekt aus«, entgegnete ich, schließlich war er der Mann, der mir Beine aus Pudding bescherte. Lange hatte ich mit mir gehadert, ob ich ihn überhaupt ansprechen sollte. Schließlich gehörte es sich nicht für einen Teenager, einfach so fremde Männer anzusprechen.
    
    »Ist das einfach zu lernen?«, fragte ich deshalb schnell weiter.
    
    »Hauptsächlich Erfahrung im Umgang mit den Geräten und je nachdem, was der Kunde möchte, ...
    ... künstlerisches Geschick. Die anderen Figuren sind die Erweiterung davon.«
    
    »Boah, die würde ich gerne einmal sehen. Kann man das hier in der Nähe irgendwo?«
    
    »Wenn du Lust hast, im Garten der Schusters in der Miller stehen ein paar davon. Da bin ich noch nicht ganz fertig und habe deshalb ein Quartier in deren Gartenhäuschen.«
    
    Ob ich Lust hätte, natürlich. Und bei ihm sozusagen zuhause, ein flaues Gefühl schlich sich in meinen Magen. Näher an ihn rankommen, vielleicht sogar ohne hinter den Gardinen gaffenden Nachbarn.
    
    »Oh ja, gerne. Wann kann ich da mal vorbeikommen?«
    
    »Ich bin abends immer so ab sieben Uhr von der Arbeit zurück. Aber wie heißt du eigentlich?«
    
    »Kimberly, aber meine Freunde nennen mich Kimmy. Und Sie?«
    
    Erst einmal den Respekt wahren, nicht zu freundlich werden. Schließlich sollte er nicht merken, dass er rattenscharf aussah, so mit seinem Trägershirt und der Arbeitshose. Seine Muskeln waren geschmeidig, die Haut braungebrannt. Der erste Mann, der mit seinem Äußeren mir Flausen in den Kopf setzte. Den wollte ich vernaschen.
    
    Zu mir. Ich bin eine junge Frau, gerade dem Teenageralter entfleucht und stehe auf ältere Männer. Die Jungs in meinem Alter haben noch nicht so viel Übung, um eine Frau glücklich zu machen, was mir jedoch sehr wichtig ist. Schließlich bin ich kein Gefäß, um Sperma zu empfangen und anderen Spaß zu bereiten. Den will ich selbst haben. Vollständig und mit Kondomen. Deshalb habe ich auch immer welche bei mir. Weiß Frau, wann sie dem ...
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