1. Das Geschenk des Gärtners


    Datum: 13.12.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byDorisAnbetracht

    ... trockenen Mund.
    
    »Ja, bitte.«
    
    »Dann komm, in meinem Quartier habe ich ausreichend Auswahl. Was auch immer dein Herz begehrt.«
    
    Er zwinkerte mir zu. Bei einem Glas Soda begannen wir ein bisschen Small Talk. Redeten über seine Arbeit, Pflanzen und wo er überall schon gewesen war. Die halbe Welt hatte er bereist und viele Erfahrungen gesammelt. Sein Leben faszinierte mich unendlich, die Schweißperlen auf seiner Stirn, die sich durch die Hitze bildeten, machten mich schwach. Am liebsten hätte ich sie ihm weggeküsst.
    
    »Na ja, heute habe ich die letzte Skulptur beendet. Somit endet mein Arbeitsverhältnis bei den Schusters morgen und ich reise weiter.«
    
    Sein letzter Tag hier? Ich traute meinen Ohren nicht. Es gab also nur diese Chance, mit ihm heute noch Sex zu bekommen. Sollte ich mich darauf einlassen? Schließlich liebte ich es, öfter mit einem Mann zu verkehren, ohne eine Beziehung einzugehen. Aber so etwas wie einen One-Night-Stand? Einmalig? Ja, ich würde es wagen und genießen.
    
    »Du wirkst abwesend, Kimmy. Sag mir, warum bist du wirklich hier? Dir geht es doch nicht um die Pflanzenskulpturen, die ich geschaffen habe.«
    
    »Ähm, ... Eigentlich ...«, stotterte ich, normalerweise kannte ich die Verlegenheit um Worte nicht.
    
    »Eigentlich nicht wegen der Pflanzen oder Skulpturen. Meinst du, ich hätte nicht deine Blicke bemerkt, wenn ich in deiner Nachbarschaft unterwegs war. Gib es zu, du willst mich. Du willst mich ficken. Du bist keins dieser Mädchen, die schamhaft ...
    ... wie eine Jungfrau ihre Tugend verteidigen. In dir steckt eine Wildkatze.«
    
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    
    »Du bist dir nicht sicher?«
    
    Er lachte und strich sich wie ein Junge eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    
    »Schau, Kimmy, wenn du mich haben, wenn du mich ficken willst, sag es mir. Ich bin der Letzte, der eine junge Frau von der Bettkante stößt, nur weil sie Lust hat. Es gibt leider viel zu wenige weibliche Wesen wie dich. Die meisten wollen einen Mann, der viel Geld verdient, damit sie ein Leben in Luxus führen können oder zumindest versorgt sind. Das kann ich ihnen nicht bieten. Männer mit Geld haben viele Frauen, weißt du. Auch die Biederen, sie geben es nur nicht zu. Und deren Ehefrauen sind auf den Augen blind. Sie verschließen sich vor der Wahrheit und kümmern vor sich hin.
    
    Sieh dagegen dich an. Unabhängig, jung und lebensfreudig.
    
    Ich sag dir was. Ich biete mich dir an, genieße meinen Körper und ich werde nichts tun, was du nicht willst. Du könntest mein Abschiedsgeschenk aus dieser Stadt sein. Eine Erinnerung, die mir sonst niemand gibt.«
    
    Ohne ihn zu unterbrechen, hörte ich zu. Seine Worte berührten mich und bestätigten mein Vorhaben, mit ihm zu verkehren. Das Kribbeln in meinem Bauch war sehr stark und unbefriedigt nach Hause zu gehen, kam irgendwie nicht mehr in Frage. Aber so schnell wollte ich das nicht zugeben. Trotzdem grummelte unterschwellig die Angst, er könne einen Rückzieher machen.
    
    »Du schweigst, Kimmy?«
    
    Seine Hand fasste unter mein ...
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