Das Geschenk des Gärtners
Datum: 13.12.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byDorisAnbetracht
... ich morgen nicht weggehen, ich wüsste, wo ich täglich versinken will.«
Seine Liebeserklärung brachte mich langsam zur Gegenwart zurück. Entriss mich der Welt der Lust und des Verlangens.
»Geh nicht. Bleib!«, bettelte ich sofort. So einen genialen Liebhaber zu verlieren, bräche mir das Herz. Er sollte hierbleiben und mich täglich ficken.
»Das ist nicht möglich, kleine Kimmy. Mein nächster Arbeitgeber wartet schon.«
Tränen begannen aus meinen Augen zu rollen. Der erste Mann, dem ich hinterhertrauerte, obwohl er noch neben mir lag. Ein Knoten bildete sich in der Magengegend. Ein zarter Schmerz durchfuhr den Unterleib, ich kannte ihn und begann meine Unvernunft zu verfluchen. Dafür war es zu spät.
»Kommst du wieder hierher zurück?«, fragte ich daher, bemüht, die salzigen Wassertropfen unter Kontrolle zu bekommen.
»Nächstes Jahr um diese Zeit, ja. Die Schusters planen eine Ausstellung mit ihrem Garten. Ein großes Fest, weil auch ihre Tochter heiraten wird.«
Ein Seufzer der Erleichterung entrang sich meiner Brust. Ich würde ihn wiedersehen. Auf jeden Fall.
Noch einmal ergaben wir uns an diesem Abend der Liebe. Erneut schoss sein Sperma in mich hinein. Ich muss gestehen, ohne ein Kondom war viel mehr zu spüren. Dieses Pulsieren, der feine Strahl, der Geruch. Wie hatte ich das all die letzten Jahre missen können?
Am nächsten Tag spazierte ich absichtlich am Haus der Schusters vorbei. Den gesamten Tag hatte ich nicht essen können. Der Abschied verschloss ...
... den Magen. Er war weg. Er. Ich wusste noch immer nicht seinen Namen.
Daisy Schuster, die jüngste Tochter, stand zufällig am Zaun. Mein Alter, wir hatten früher dieselbe Klasse besucht.
»Hallo, Kimberly. Dich habe ich doch gestern bei uns im Garten gesehen.«
»Hi, Daisy. Ja, euer Gärtner hatte mir seine Kunstwerke gezeigt. In den Gärten von unseren Nachbarn schnitt er die Büsche so toll.«
Erst jetzt sah ich, dass sich ihr Bauch unter dem T-Shirt wölbte. Da sie sonst sehr schlank war, fiel mir das ins Auge. »Ah, du meinst Frank. Ja, er ist ein begnadeter Künstler.« Dabei strich sie zärtlich über ihren Bauch.
Kurz erlitt ich eine Schwäche, mein Knie sackten ein und ehe ich es mich versah, saß ich auf dem Boden. Scheiße, sollte er auch mit ihr?
Ich spürte Zorn in mir aufwallen. Eifersucht.
»Ist alles in Ordnung mit dir?«
Ich sah in ihr besorgtes Gesicht.
»Alles gut. Ist heute ziemlich heiß und ich habe noch nichts gegessen.«
Sie reichte mir die Hand und schnell stand ich wieder.
»Du bekommst ein Baby. Gratuliere.«
»Danke. Ich freue mich auch schon riesig darauf.«
Neugierig, wie ich nun einmal bin, fragte ich nach.
»Kenne ich den Vater? Und wirst du ihn heiraten?«
»Heiraten? Nur weil ich schwanger bin? Vergiss es. Aber du kennst ihn. Meine Eltern sind nicht sehr darüber erfreut, weil sie das als unehrenhaft ansehen. Sie meinen, ein Gärtner ist nicht der richtige Umgang für eine Tochter aus gehobener Gesellschaft. Meine Schwester hingegen, ...