1. Claudias Selbstfindung – Teil 3


    Datum: 14.12.2019, Kategorien: CMNF Autor: sequoia

    ... schlugen Purzelbäume.
    
    Noch wenige Stunden, dann würde er mich nackt sehen. Ganz nackt. Und ja, ich freute mich darauf. Ich konnte es gar nicht abwarten.
    
    In meinem Gefühlschaos machte ich ein Foto von meinem Schambereich, Nahaufnahme, ein bisserl Häärchen und der Ansatz der Schamlippen.
    
    Ich schrieb dazu
    
    „Ich
    
    Will
    
    Dein
    
    Wichsmädchen
    
    Sein“
    
    Und löschte die Nachricht wieder.
    
    Obwohl es wahr war.
    
    Zwei Orgasmen später drapierte ich das Piercing in meinem Bauchnabel und machte davon ein Foto.
    
    Ich schrieb dazu
    
    „Das
    
    Museum
    
    Hat
    
    Nicht
    
    Ewig
    
    Auf“
    
    Und schickte die Nachricht ab.
    
    Obwohl ich bis in die Nacht auf ihn warten würde.
    
    Noch einen Orgasmus später war ich mir sicher, ich konnte was auch immer kommt, genießen, ohne zu platzen.
    
    Endlich klingelte es an der Tür.
    
    „Herzlich willkommen im Nofretete-Museum“, begrüßte ich ihn.
    
    „Danke auch für den kurzfristigen Besuchstermin, den Sie mir ermöglicht haben“, erwiederte er.
    
    „Ich kann Ihnen sogar verkünden, dass Sie die Premierenkarte haben. Sie sind der erste Besucher der erweiterten Ausstellung“, kicherte ich. Meine Nervosität war tatsächlich auf einem Minimum, dafür meine Neugier umso größer.
    
    „Ich hoffe, Sie haben den Code Ihres Erstbesuchs genutzt und sich entsprechend vorbereitet.“
    
    „Ja natürlich. Wie ich erfahren habe, ist der zweite Teil eine Selbstführung und ich werde Echnatons Kulthandlungen vollziehen müssen – nein, dürfen.“
    
    „Genau“, hakte ich ein, und nahm ...
    ... noch einmal kurz das Heft in die Hand.
    
    „Bevor die Premiere beginnt, bitte ich Sie, die grundlegenden Informationen zu rekapitulieren und damit der Museumsleitung die Gelegenheit zu geben, das Setting vorzubereiten und Ihren Gestaltungsspielraum gemäß der Museumsordnung zu überprüfen.“
    
    Das Siezen war irgendwie lustig, zudem erhöhte es die Distanz und damit mein Schamgefühl. Eine geniale Mischung von Spaß, Spiel und Spannung.
    
    Wir beide wussten, dass wir beide wussten, was bald passieren würde.
    
    Ohne zu wissen, was genau passieren würde.
    
    „Nun denn:
    
    Die Architekten des Tempels hatten natürlich in Anbetung des Sonnengottes Re Nofretetes Heiligtum in die Konstruktion einbezogen. Zweimal im Jahr schien die Sonne für etwa drei Minuten durch einen schmalen Schacht auf Echnatons Sitz. Mit einem Spiegel aus Silber konnte Echnaton den Lichtstrahl in den Kelch der Lotosblüte in Nofretetes Bauchnabel leiten.
    
    Damit wurde Nofretete für kurze Zeit zu Fleisch und Blut und gab Ihm den Blick auf ihr Heiligtum frei.
    
    Je länger es Echnaton gelang, den Strahl in den Kelch zu spiegeln, umso graziöser wurden Nofretetes Bewegungen zur Freude des Echnaton.
    
    Mit der glücklichen Entspannung des Echnaton endete der göttliche Zauber und Nofretete kehrte langsam wieder zu ihrer steinernen Form zurück.“
    
    ‚Du dreister geiler Wichser‘, dachte ich mir und jubelte innerlich darüber, dass er genau meine Phantasie bediente. Und schlau verpackt, denn was Nofretetes Heiligtum war, überließ ...