1. Born to Munich - Auf der Suche


    Datum: 20.12.2019, Kategorien: Kunst, Autor: 3klaas3

    Mir ist völlig bewusst, dass die folgenden Seiten sehr wenig, bis gar keine Erotik enthalten. Freunden des schnellen Zursachekommens und der exzessiven Lust empfehle ich diese Story einfach zu ignorieren. Sie ist mehr für diejenigen der SB-Gemeinde gedacht, die Spannung und Humor wertschätzen und auch einmal bereit sind, im Dienste der glaubwürdigen Erotik und den realistischen CMNF-Momenten, darauf für lange Textpassagen zu verzichten.
    
    Dies ist nur der erste Teil, eines langen (und auch schon fast fertigen) Textes, der fast Romanumfang aufweist. Ich betrachte diesen Auszug als Appetizer, als kleine Leseprobe, nicht mehr!
    
    Gattungstechnisch handelt es sich hier um einen bayerischen Heimatkrimi, mit sexuellen und sozialen Facetten, sowie Einfärbungen aus dem Bereich der Nonsens-Literatur, die ich sehr schätze :) .
    
    Es folgen also (die voraussichtlich) ersten beiden Kapitel...
    
    Born to Munich
    
    ©
    
    S. und R.
    
    Schädelweh
    
    "57…58…59...60! Ja, so klingt's im Chor!"
    
    Wie jeden Morgen klingelte um sechs Uhr in der Früh mein Wecker und rief mich zur Pflicht. Aber so groß meine Liebe zu den Löwen war, so gern mochte ich sie dann nun auch wieder nicht, dass ich am Morgen nicht narrisch auf meinen Dreckswecker war. Manche Leuten verwenden oft den Spruch: „Ich bin mit dem linken Fuß als Erstes aufgestanden“
    
    Aber dann erkläre mir mal bitte einer, wie ich mit meiner Wampe und der Wand rechts von meinem Bett anders als mit dem linken Bein zuerst aufstehen ...
    ... soll?
    
    Nachdem ich also auf den Boden meiner Haselbergerwohnung im achten Stock geplumpst war, wurde ich zumindest so weit wach, dass ich die Augen öffnen konnte. Ich richtete mich auf und begab mich zur Tür. Frühstücken lohnte sich nicht, ich war spät dran!
    
    Außerdem musste ich mich beeilen, denn unten wartete schon mein Freund Ramazan Agül auf mich. Obwohl der Ramazan ein Türk war, mochte ich ihn. Wir kannten uns nämlich aus dem Fitnessstudio.
    
    Jetzt denken sie bitte bloß nicht, dass ich so ein bankdrückender Massgainer bin!
    
    Nein, ich gehe lediglich jeden Freitag zum Stammtisch in die Extra-Fit Kneipe des Fitnessstudios Giesing-Ost, um meine dringend benötigte Dosis Protein-Shakes mit Schuss zu mir zu nehmen. Dort war mir dann eben der Ramazan aufgefallen. Derselbige war eine richtig große Nummer in der Bodybuildingwelt. Balkanmeister 2004, aber damit nicht genug! Um sich die ganzen Eiweißshakes auch leisten zu können, arbeitete er tagsüber als Taxifahrer. Das war auch genau der Grund, warum er mich angesprochen hatte: Es war wieder mal eine hartdurchzechte Runde gewesen und ich konnte nicht mehr heimgehen. Da hatte er Mitleid mit mir und brachte mich deswegen mit seinem Taxi nach Hause. Auf dem Heimweg fragte er mich dann, mit was ich denn so mein Geld verdiene. Und als ich ihm offenbarte, dass ich ein Hüter der Stadt bin, fragte er mich, ob ich immer zu Fuß zur Arbeit gehen würde. Irgendwie brachte er wenig Verständnis dafür auf, dass ich jeden Morgen angetrunken in die Arbeit ...
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