Born to Munich - Auf der Suche
Datum: 20.12.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: 3klaas3
... oder Sinnestäuschungen wenden sie sich an ihren Kioskbesitzer!" Und dann war er auch schon wieder in seinem Häuschen verschwunden und kam wenigstens Sekunde wieder mit einer kleinen Plastiktüte zum Vorschein, in der er dezent zwei kleine Fläschchen platziert hatte.
"Ich dank da recht, Wiggerl, aber ich muss auch gleich wieder weiter. Heute bin ich im Dauerstress!" Ich gab ihm 5 Euro und fügte hinzu:
"Basst schon so, kaafst da a Eis am Feierabend!"
Er grinste nur und warf mir ein "Pfiadi" hinterher. Bevor ich nun wieder in das Arbeitsleben zurückkehren konnte, musste ich erst noch eine weitere Kleinigkeit erledigen und deswegen zog ich aus meiner Mantelinnentasche eine kleine Tüte mit einem roten griechischen „A“ heraus und verstaute eine Flasche darin, die andere genehmigte ich mir umgehend und verspürte sofort ein wohlbekanntes Gefühl der Erleichterung in mir aufsteigen und mein Puls beruhigte sich auf der Stelle. Nun war ich bereit den Eltern entgegen zu treten!
Ich warte auf den silbernen BMW an der nächsten Ampel. Als dieselbe das zweite Mal grün für die Fußgänger anzeigte, kam er auch schon um die Ecke geschossen.
Sofort als er mich sah, setzte er den Blinker und wechselte auf die rechte Spur. Ich wartete artig bis er angehalten hatte und versuchte dann den Schneehaufen, der sich zwischen Straße und Bürgersteig türmte, gekonnt zu umspringen. Der Sprung gelang, aber aus irgendwelchen Umständen sprang ich wohl zu weit und klatsche somit aus vollem Lauf ...
... gegen die Beifahrerseite. Ein wenig benommen nahm ich dann doch den Türgriff in die Hand und öffnete die Tür. Nachdem ich mich gesetzt hatte, sah mich Donald fragend an: "Hast du jetzt schon an Rausch, bevor die meisten Münchner überhaupt gefrühstückt haben?"
Ich brummte nur: "Des ist die Medizin, die vertrag ich nicht so gut."
Und um ihm zu demonstrieren, dass ich wirklich bei einer Apotheke war, schwenkte ich die Plastiktüte. Mit einem Kopfschütteln fädelte Donald in den Verkehr ein und machte sich auf den Weg zu den Häusern, die an der Hackerbrücke gebaut wurden.
In diesem Teil Münchens konnte es oft sehr lange dauern, bis man zu dem besagten Haus gelangte. Nicht weil das Wohngebiet so groß von der Fläche war, eher waren die vielen Einbahnstraßen ein Grund, dass man so lange braucht um endlich den geeigneten Weg zu seinem Wunschziel zu finden. Aus diesem Grund parkte Donald am Parkplatz genau unter der Hackerbrücke. Das bedeute für mich, dass ich den Rest zu Fuß gehen musste. Auf diesem schweren Gang wollte ich mich nicht allein auf meine Fähigkeiten als Spaziergänger verlassen und griff in die Tüte, um die letzte Flasche "Jagakuss" herauszuholen.
!Apotheke, Medizin? Ach lass ma doch mei Ruh, du Vogel."
Mit diesen Worten begab sich Donald aus dem Auto und ließ mich alleine mit meiner Pulle zurück. Ich kippte sie schnell runter und folgte Donald umgehend aus dem Auto. Zugegeben schwankte der Boden schon ein wenig unter mir, aber meine Devise lautet immer: "Sei ...