Die Hexe
Datum: 19.01.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: hugosancez
Fröstelnd stand sie in der Dunkelheit. Sie umklammerte mit jeweils einer Hand einen der kühlen Gitterstäbe ihres kleinen Gefängnisses. An ihren Hand- und Fußgelenke waren schwere Eisenfesseln angebracht – maßgeschneidert – an sich nicht unangenehm oder schmerzhaft gar, aber verdammt schwer. Ein schweres Halsband drückte ihren Nacken und zu allem Überfluss, hatten sie ihr auch noch einen mittelalterlichen Keuschheitsgürtel verpasst! Von draußen drangen laute Sprechchöre hinein. „HEXE! HEXE! HEXE!“ Es konnte keinen Zweifel geben: Die da draußen hatten es deutlich auf sie abgesehen. Seit gefühlten Ewigkeiten stand sie nun schon mit nackten Füßen auf dem mit Stroh ausgelegten Betonboden. Für einen Moment verließen sie ihre Kräfte und sie lehnte sich zurück. Als sie mit ihrem Rücken die kalten Gitterstäbe der Rückseite ihres Gefängnisses berührte, schreckte sie auch schon wieder auf.
Die schwere Eisentür öffnete sich kreischend. Sie atmete auf. Endlich wurde sie geholt! Endlich konnte sie ihren Dämonen in die Augen sehen!
Die kleine Fläche des Betonbunkers wurde vom hellen Schein einer Pechfackel erleuchtet. Das grelle Licht tat ihren Augen weh. Schützend hob sie ihre Hand vor die Augen. Schweigend traten drei Männer in das kleine Gemäuer ein. Sie trugen die Tracht spätmittelalterlicher Büttel: Ein bunter Wams, vermutlich in den Stadtfarben, und einen federgeschmückten, farbenprächtigen Hut. Es wurde jetzt wirklich eng und mehr Menschen hätten in diesem kargen, seit Jahren ...
... leer stehenden Betonbunker auf einem steinigen Kliff an Northumberlands Küste nicht gepasst. Von draußen hörte sie den Diskant einer hohen Frauenstimme nach der Hexe schreien. Sie war diese Hexe!
Schon am Morgen, als man sie aus dem kleinen malerischen Hotel am Dorfrand geholt hatte, hatten die ersten ihr voller Verachtung das Wort „HEXE!“ entgegen geschleudert. Die Bediensteten, die am Abend zuvor noch freundlich gewesen waren, hatten sich von ihr abgewandt, aber sie hatte sich nicht darum gekümmert. Man hatte sie zum Dorfschmied gefahren, wo man sie vor die Wahl gestellt hatte sich selbst zu entkleiden oder ihr die Kleidung einfach vom Leib zu reißen. Da hatte sie beschlossen das doch lieber selbst zu besorgen. Sie wusste ganz genau, dass sie ihre Kleider so schnell doch nicht wieder brauchen würde. Der Dorfschmied hatte ihr erst Leder um die Hand- und Fußgelenke gewickelt und diese dann fachmännisch in Eisen gelegt. Kein Problem! Diese Leute kannten ihre Maße. Sie hatte zu keinem Zeitpunkt auch nur an Widerstand gedacht. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen. Nie waren weniger als fünf starke Männer um sie herum und sie war doch nur eine kleine schmächtige Frau. Fast noch ein Mädchen.
Geradezu fasziniert hatte sie ihre in Eisen geschlagenen Handgelenke bewundert. Nie hätte sie gedacht, ihre feinen Handgelenke so zu sehen. Sie war noch damit beschäftigt ihre neuen „Accessoires“, wie sie in ihren Gedanken hilflos witzelte, von allen Seiten zu betrachten, als man sie ...