Thao II - Teil 12
Datum: 24.02.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Erinnerungen an seine Ex-Freundin. Er hatte sie zwar nie mit ihnen konfrontiert, doch so unsensibel war sie dann auch nicht, dass sie es nicht gespürt hätte. Und seine Eltern? Sie akzeptierten sie, waren nett, aber auch sie klammerten Thao völlig aus, selbst wenn sie auf die vergangenen Jahre zurückblickten.
Sie rührte den Eintopf um, drehte die Hitze nochmals runter und schöpfte etwas Wasser ab. Kurz wandte sich Ella zum Wohnzimmer um, wo er auf ihre Rückkehr wartete. Sie fühlte sich unwohl, tiefe Sorge nahm sie in Besitz.
Langsam und zögerlich kehrte sie zu ihm zurück, strich ihm im Vorbeigehen über seine rechte Schulter und setzte sich dann an seine Seite.
Sie forderte ihn nicht auf, ihr sein Problem zu schildern, er sollte es ihr von selbst eröffnen. Also wartete sie und beobachtete ihn aufmerksam, während er mit gesenktem Kopf auf seine Knie blickte, die Hände ineinander verschränkt.
Ella überlegte, wo sein Problem wohl liegen könnte, ging noch einmal all das durch, was ihrer Meinung nach eine gute Beziehung ausmachte. Sie fand jedoch keinen Makel, so sehr sie auch danach suchte.
„Ich weiß einfach nicht, wie ich es dir sagen kann. Aber mir fällt es schwer, es zu umschreiben oder in Worte zu fassen ..."
Er zwang sich, sie anzusehen, und wandte sich halb zu ihr um.
„Ich habe nie aufgehört, an Thao zu denken, und obwohl ich sie mit aller Macht aus meinem Leben drängen wollte, ist sie immer ein Teil davon geblieben. Egal, wie harmonisch unsere ...
... Beziehung auch ist, Ella, Thao bleibt und macht mich kaputt damit."
Ella beherrschte sich mit aller Macht, nichts deutete darauf hin, dass sie sein Geständnis getroffen hatte. Sie waren jetzt beinahe eineinhalb Jahre zusammen, abgesehen von den letzten Wochen, war ihr nie aufgefallen, dass ihn seine Ex-Freundin noch immer derart beschäftigte.
„Du liebst sie also noch immer?"
Karl nickte, ohne zu zögern.
„Ja. Das werde ich wohl immer. Ich bin selbst nicht glücklich damit, glaub mir bitte."
Ella beugte sich vor und nahm seine Hand.
„Ich möchte jetzt die Wahrheit von dir hören, Karl, okay? Liegt es an mir?"
Karl zögerte, wollte ihr nicht die üblichen Floskeln an den Kopf werfen, die eine Trennung erleichtern sollten. Wenn es denn überhaupt eine war. Er wusste es ja selbst nicht genau, war zu keinem Entschluss fähig.
„Schwer, Ella. Du tust alles, was man sich von einer Partnerin wünscht, aber Thao hat mir immer ein Gefühl vermittelt, das mir bei dir ..."
Er zögerte neuerlich, wusste er doch, wie sehr er sie damit verletzen würde.
„...fehlt."
Ella verdrehte leicht den Kopf, hielt aber weiter ihren Blick auf ihn gerichtet.
„Was für ein Gefühl?"
„Dass du mich liebst."
Sie war sprachlos, blickte ihn an, bis er ihr schließlich auswich und den Kopf senkte. Sie hatten alles, was sich ein glückliches Paar nur wünschen konnte, gemeinsame Freunde, korrelierende Interessen, gute Gespräche, regelmäßigen Sex. Karl war ein interessanter Mann, wurde nach allem ...