1. Thao II - Teil 12


    Datum: 24.02.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... müssen, einfach damit du dich fallen lässt. Das hast du aber bis zum Schluss nicht, ich habe ständig deinen Widerstand gespürt. Das nimmt mir jeden Spaß an der Sache, Gerd, und bei all meiner Erfahrung komme ich mir dir gegenüber dann wie eine Anfängerin vor."
    
    Gerd blickte sie nachdenklich an. Sie hatte nicht unrecht mit dem, was sie gesagt hatte.
    
    „Uns fehlt das Spielerische, die Leichtigkeit. Vielleicht auch, weil ich deine Härte gefordert habe. Lass es uns lockerer angehen. Weißt du, was ich meine?"
    
    Sie verneinte und blickte ihn unsicher an.
    
    „Wie zwei Anfänger meine ich. Wir beide kennen dich als professionelle Domina und Sadistin, ich sehne mich auch nach ihr, da hast du recht. Aber genau das scheint uns beiden nicht gutzutun. Lass uns wie Anfänger damit umgehen. Behutsamer. Mehr vögeln, weniger Peitsche."
    
    Ihre blauen Augen musterten ihn nachdenklich.
    
    „Auch nicht ab und zu?"
    
    Gerd grinste. Ganz wollte sie anscheinend ihre Teufelin dann doch nicht aufgeben.
    
    „Überfordere mich einfach nicht mit ihr, einverstanden?"
    
    Sie nickte, beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss.
    
    Gelungener Neustart?
    
    Thao hatte sich mit ihrem Leben gut arrangiert. Neben ihrer Arbeit im SM-Studio, hielt sie montags wieder Vorträge bei Maurice und half Tom bei Bedarf mit seinen Schützlingen, sofern sie Zeit hatte. Charlette hatte sich ausgezeichnet eingefügt und würde innerhalb der nächsten zwei Wochen sogar eine eigene kleine Wohnung bekommen, für sich und ihr Baby. Der ...
    ... Wunsch, das Kleine zu behalten schien langsam in ihr zu reifen und mit diesem auch sie selbst. Ihr Leben verlief nun wieder in geordneten Verhältnissen, was jene Stabilität mit sich brachte, die sie für ihr Kind auch dringend benötigte. Dimitri ahnte von all dem noch nichts, würde es aber bald durch Tom erfahren. Auch wenn er und Thao Bedenken hatten, ihn in seiner jetzigen Situation damit zu konfrontieren, war es zweifelsfrei sein Recht, über Charlettes Schwangerschaft und seine wahrscheinliche Vaterrolle informiert zu werden.
    
    Unterdessen steckte Anelise im Reisefieber und bereitete sich akribisch auf ihre Zeit in Indien vor. Sie hatte sogar schon eine Stelle in einem internationalen Hotel gefunden und würde sich dort um deutsche Reisegruppen kümmern, die dort regelmäßig Quartier bezogen. Für indische Verhältnisse war der Posten sogar relativ gut dotiert, selbst eine kleine Wohnung im Hotelgebäude würde ihr zur Verfügung gestellt werden.
    
    Thao hingegen hatte bei all dem Glück, das ihrer Freundin zuteilwürde, ein schlechtes Gefühl. Aus eigener Erfahrung wusste sie nur zu gut, dass, wenn man einmal beruflich irgendwo Fuß gefasst hatte, man nur noch schwer wieder davon loskam. Anelise war ungemein tüchtig, zuverlässig und intelligent. Und selbst wenn sie nicht gerade mit übermäßigem Selbstbewusstsein gesegnet war, würde dies schnell in ihr reifen, sobald sie nur die nötige Bestätigung bekam.
    
    „Thao! Du machst dir da völlig unnötige Sorgen. Schon allein wegen Ashna muss ich ...
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