1. Panther 5


    Datum: 16.04.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... scharfe Machete in seinem Gürtel. Daran könnte ich mich schwer verletzen. Was macht er?
    
    Er versteckt die Machete unter einem anderen Busch und schnallt sich den Lendenschurz ab.
    
    Ha! Diese Männer mit ihrer blöden „Ehre“. Lächerlich! Willst mir mit gleichen Waffen begegnen, was? Ehrenhaft. So was Dämliches! Willst du mich jetzt etwa erwürgen?
    
    Du blöder eingebildeter Dämlack! Erschießen wäre doch viel einfacher und auch ein kurzer schneller Tod für mich gewesen. Aber nein! der „Herr“ will mich ehrenhaft
    
    erwürgen.
    
    Na warte! Ob ich ihn jetzt anspringe?
    
    Nein, da sind immer noch zu viele quer stehende Äste in der Flugbahn.
    
    Nicht gut. Da käme ich tot unten an. Wäre doch aber auch ne Lösung. Zur Not?
    
    Na, komm du mal, aber stell dir das nur nicht so leicht vor.
    
    Ich habe nämlich auch Kampferfahrung.
    
    Ja, habe ich. Ich mache auch manchmal Judo und Ringen. Auch gegen Männer habe ich da schon mehrmals gewonnen. Meistens nackt, beide Gegner, genau wie jetzt.
    
    Das macht mir immer riesigen Spaß.
    
    Nur dass es hier nicht darum geht, den Gegner auf den Boden zu drücken.
    
    Hier ist kein Boden. Aber kampfunfähig machen…Das könnte schon klappen.
    
    Ich kenne da so die eine und die andere Schwachstelle. An Männern.
    
    .Das sollst du noch spüren, und wenn es das Letzte ist, was du von mir zu spüren kriegst, Carl-Friedrich Rausch. Und mit meinen Zähnen hast du ja auch schon mal Bekanntschaft gemacht.
    
    Rausch? Ja, ich bin wie im Rausch. Ich erwarte dich.
    
    Jetzt ...
    ... kommt er. Er erklettert den Baum auf dem gleichen Wege wie ich.
    
    „Priska? Ich komme jetzt, ja?“
    
    Von mir erfährst du nichts. Ich will das Überraschungsmoment auf meiner Seite haben.
    
    Ich nehme schon mal den Kampfplatz in Augenschein. Zwei fast dreimeterweit übereinander liegende dicke Äste unter mir:
    
    Da ist die Stelle, wo ich beim Aufsteigen Probleme hatte.
    
    Da gibt es keinen Halt für die Füße und die Hände zugleich. Da muss man entweder Hangeln oder springen. Ich habe mich an einem kleinen Ast dazwischen hoch gezogen.
    
    Der Ast wird aber für ihn zu schwach sein. Er ist mindestens 20 Kilo schwerer als ich.
    
    Bei mir hatte er schon so verdächtig geknackt.
    
    Also muss er springen und mit beiden Händen den großen Ast über sich erreichen.
    
    Daran muss er schwingen und seine Beine in den Ast einhängen. Dort werde ich ihn erwarten.
    
    Ich hocke mich lauernd auf den gegenüberliegenden großen Ast. Der ist für ihn unerreichbar.
    
    Er kommt näher. Er versucht, sich an dem kleinen Ast festzuhalten.
    
    Der bricht ab und zurück bleibt ein scharfkantiger Stumpf.
    
    „Scheiße!“ höre ich ihn fluchen und grinse siegessicher. Jetzt tut er genau das, was ich erwartet hatte. Er springt nach dem großen Ast und hakelt seine rechte Kniekehle dort ein.
    
    Jetzt bin ich dran. Ich komme hinter dem Stamm hervor und setze mich auf seinen Ast. Zwischen seine Hände. Ich habe ihn jetzt. Er kann mit seinen Händen nichts anfangen, weil er sich damit festhalten muss. Sein linkes Bein schwingt unter ...
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