Merlins Kinder 02: Sommerurlaub
Datum: 20.04.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
Autor: byPhiroEpsilon
... Antwort zu suchen, dann fuhr ihr Kopf herum und ihre Augen fixierten etwas hinter mir.
Ich wandte mich um, doch da war nichts.
"Ich weiß nicht", sagte Melanie. "Meinst du wirklich?"
Ich drehte mich wieder zu ihr. "Mit wem redest du?"
"Mit Éabha natürlich", antwortete sie verwirrt und wies mit dem Finger hinter mich.
"Ich kann sie nicht sehen."
"Sie sagt β" Melanie kicherte. "Du wärst ja auchnur ein Mann."
Ich holte langsam Luft. Also entweder war meine Frau völlig verrückt geworden, oder hier geschah etwas, das ich bisher ins Land der Märchen und Mythen verwiesen hätte.
"Also?"
Sie blickte mich an. "Ich β" Dann wieder zur Seite. "Ja, ja, ich erzähle es ihm. Lass mir etwas Zeit." Dann wieder zu mir. "Ich β Ich kann nicht schwanger werden."
Ich runzelte die Stirn. "So lange sind wir auch nicht verheiratet. Wir müssen halt üben."
"Das ist es nicht. Ich war beim Arzt. Direkt nach unserer Hochzeit. Routine-Untersuchung, dachte ich. Doch β" Ihre Stimme brach.
Ich drückte sie fest an mich. "Beruhige dich doch, Liebling. Du hast noch viel Zeit. Wir holen eine zweite Meinung ein, sobald wir zurück sind."
"N-n-nein. Das ist sinnlos. Er hat mir die Bilder gezeigt."
Ich holte tief Luft. "Ich β"
"Was?", unterbrach sie mich.
Es war schon etwas nervtötend, sich mit zwei Leuten zu unterhalten, von denen ich nur eine sehen konnte und die zweite vielleicht gar nicht existierte.
"Was ist?"
"Éabha. Sie sagt β" Sie erstarrte. Dann ...
... veränderten sich ihre Augen. Aus dunkelbraun wurde leuchtend grün. "Am besten reden wir direkt", sagte sie mit einem komplett anderen Tonfall.
Ich riss die Augen auf. "Éabha?"
"Dieselbe. Ich hätte da nämlich einen Vorschlag."
"Was hast du mit Melanie gemacht?"
"Nichts Schlimmes. Ihr Menschen nennt das wohl 'Besessenheit'. Ich bin auch gleich wieder raus."
"Was willst du?"
"Ich? Gar nichts. Was willst du?"
"Ich? Was meinst du, was ich will?"
"Beantwortest du jede Frage mit einer Gegenfrage?"
Ich grinste. "Tue ich das?"
Melanie lachte. Ganz anders als sonst, aber sehr sympathisch. Sehr sexy.
"Also, was ist dein Vorschlag."
"Du willst ein Kind. Melanie kann keins kriegen. Ich schon."
"D-d-du willst β"
Sie leckte sich über die Lippen, legte den Kopf schief. "Mit dir schlafen. Deinen Sohn austragen."
"Und behalten?"
Sie runzelte die Stirn. "Für was hältst du mich denn? Ich bin doch keine Sidhe, die Menschen Wechselbälger unterjubelt. Ihr kriegt euren Sohn. Direkt nach der Geburt."
Mir war vollständig klar, wie sehr Melanie sich ein Kind wünschte. Nur β so schnell? Ich war gerade dabei, meine erste Pfarrstelle antreten, Melanie war gelernte Hebamme und wollte sich selbstständig machen.
Melanies Augen wurden wieder braun. "Und?", sagte sie.
Ich holte tief Luft und küsste sie auf die Stirn. "Ich β Ich habe geschworen, dir treu zu sein. Und jetzt soll ich mit einer anderen Frau β"
Sie grinste. "Zumindest glaubst du ja jetzt wohl, dass ...