1. Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier. Teil 2


    Datum: 24.04.2020, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... Aber das war nur nebensächlich. Was mich auf einmal an diesem Mann interessierte, der mir zuvor nicht im geringsten aufgefallen war, war mir schleierhaft.
    
    Um 15:00 Uhr wollte er am Samstag da sein und wann klingelte er? Ich sah auf meine funkgesteuerte Uhr und es klingelte um 15:00 und 00 Sekunden. Was hatte ich auch anderes erwartet. Ich drückt auf den Türöffner, und während ich darauf wartete, dass er hochkam, sah ich noch einmal in den Spiegel, ob mein Haar auch richtig saß. Dabei fragte ich mich allerdings, warum?
    
    So viel Zeit hatte ich dann aber doch nicht, denn bis zum dritten Stock ist es nicht weit. Schon kam er die Treppe hoch und sah aus wie an dem Tag, als wir uns getroffen hatten. Etwas anderes hätte mich auch gewundert. Dazu trug er dieses Mal einen Kasten mit sich herum, der durchaus ein Schweißgerät sein konnte. Aber damit kannte ich mich nicht aus, nahm es nur an.
    
    Als er mich sah, meinte er nur: „Hallo!“, und wenig später, als er vor mir stand: „Wo ist der Patient?“
    
    „In der Küche!“, meinte ich nur und ging voraus. Hinter uns machte Konrad die Tür zu und ich hörte ihn hinter mir hergehen.
    
    In der Küche angekommen hatte ich den Tisch schon von der Wand weggezogen und man konnte die gebrochene Halterung sehr gut sehen.
    
    „Oh ha!“, meinte Konrad nur und schob sich an mir vorbei in Richtung Tisch. Dann kniete er sich vor den Tisch und rüttelte an dem Metallholm. Dann schüttelte er den Kopf und drehte sich zu mir um.
    
    „Einfach schweißen bringt ...
    ... nicht viel. Würde wahrscheinlich nicht lange halten. Sieht außerdem hässlich aus. Da müsste ein ganz neues Stück rein!“
    
    „Was würde so etwas kosten?“, fragte ich ihn.
    
    „Im gut sortierten Baumarkt ein paar Euro. Ich würde allerdings empfehlen alle vier Holme auszutauschen sonst hast du drei gleiche und einen anderen, denn einen genau gleichen wirst du nicht bekommen. Sieht auch nicht sonderlich toll aus!“
    
    „Und was würde das dann kosten?“, kam meine erneute Frage.
    
    Konrad verdrehte seine Augen. „Ein Paar Euro mal vier. Was denn sonst?“
    
    „Das meinte ich nicht!“, war meine Antwort und amüsierte mich ein wenig über die verdrehten Augen von Konrad. Es hatte irgendwie komisch ausgesehen.
    
    „Ich meinte nicht die Materialkosten, sondern die Arbeitskosten etc.!“
    
    „Wenn du es machen lässt, sicher ein paar Hundert Euro bei den Stundenkosten, die angerechnet werden!“
    
    Dann sackte er in sich zusammen, den die nächste Antwort wollte er eigentlich gar nicht geben.
    
    „Wenn ich es mache, dann kostet es ein paar Euro mal vier, plus zwei Cola!“
    
    Ich musste grinsen, denn mit so etwas wie Witz, brachte ich Konrad nicht in Verbindung.
    
    Er sah mir ins Gesicht und musste ebenfalls grinsen. Dabei bekam sein wirklich durchschnittliches Gesicht etwas Freundliches, Angenehmes, vielleicht so gar etwas von einem Lausbuben, sofern man das so sagen kann.
    
    „Cola hätte ich hier, Zeit hätte ich auch!“, meinte ich und Konrad sah so aus, als wenn er nichts anderes erwartet hätte. Er zog einen ...
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