1. Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier. Teil 2


    Datum: 24.04.2020, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... dachte ich nur, denn ich hatte ihm wirklich gerne dabei zugesehen, wie er am Arbeiten gewesen war.
    
    Dann legten wir zusammen die Tischplatte auf das Gestell und ich war mehr als glücklich darüber, dass der Tisch wieder im alten Zustand war.
    
    „Bekomme ich jetzt meine zweite Cola? Die brauche ich nach getaner Arbeit immer. Ist eine Art Ritual. Geht nicht ohne!“
    
    Ein seltsames Ritual, das musste man schon sagen. Vor allem, dass es Cola war. Auf der anderen Seite, warum nicht. Besser als eine Zigarette.
    
    „Schöner Tisch übrigens. Habe so etwas noch nicht gesehen. Vielleicht baue ich mir etwas Ähnliches. Mal sehen. Eine Idee habe ich schon. Wird allerdings stabiler und aus einem anderen Material. Ich hatte eigentlich schon den Gedanken mir einen aus Carbon zu backen!“
    
    Gut, dass ich nicht lachte, denn das, mit dem backen, war ernst gemeint. Das hatte ich letztens im Fernsehen gesehen, als es allerdings um irgendwelche Teile für einen Hubschrauber ging. Ich glaube es waren die Rotorblätter, die ebenfalls gebacken wurden.
    
    „Ah ha, aus Carbon. Ist das nicht recht teuer?“ fragte ich, denn ich hatte darüber keine Ahnung.
    
    „Ein paar Euro mal X und ein wenig Arbeit!“ war seine Antwort und ich musste lachen, während er über beide Ohren grinste. So saßen wir noch eine ganze Weile am Küchentisch und er schlürfte langsam seine Cola in sich hinein. Dabei sah es nicht so aus, als wenn er sich sonderlich beeilte. Es schien ihm zumindest nicht unangenehm zu sein, mit mir ...
    ... zusammenzusitzen. Dann musste er aber doch los. Doch bevor er verschwand, fragte ich ihn nach seiner Rufnummer und Adresse, falls ich noch etwas zu reparieren hätte.
    
    Seltsamerweise gab er sie mir, ohne mit der Wimper zu zucken. Dann ging er seiner Wege.
    
    Als ich dann meine Tür zumachte, lehnte ich mich erst einmal dagegen und atmete tief durch. Klar war ich darüber froh das der Tisch repariert war, aber das war nur nebensächlich. Eigentlich nur Mittel zum Zweck gewesen. Viel mehr fragte ich mich, was ich an ihm so anziehend fand. Er entsprach überhaupt nicht meinem Beuteschema, wobei ich nicht einmal wusste, ob ich eines hatte. Die Männer, die ich bis jetzt gehabt hatte, waren alle anders gewesen. Es gab bei mir keinen Typ Mann, den ich bevorzugte. Gut, ein paar Dinge mussten schon vorhanden sein, aber mir waren zum Beispiel die Augen oder Haarfarbe vollkommen egal. Auch das Alter spielte keine Rolle, soweit es nicht zu extrem wurde. Ich konnte mir nur vorstellen, dass mich die ruhige und bestimmte Art von Konrad faszinierte. Gerade diese Gradlinige hatte ich bei vielen anderen vermisst, am meisten bei mir selber. Ich konnte jetzt etwas gut finden, aber schon zwei Stunden später, nichts mehr damit zu tun haben wollen. So etwas konnte ich mir bei Konrad nicht vorstellen. Was er heute sagte, würde auch übermorgen, in einem Jahr oder bis zu seinem Lebensende gelten. Vielleicht war es ja gerade das, was mich anzog, sozusagen der Gegensatz zu mir. Ich wusste es aber nicht.
    
    Tage ...
«12...678...»