1. Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier. Teil 2


    Datum: 24.04.2020, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... vergingen, in denen ich nichts von ihm hörte. Warum auch. Während dieser Zeit tigerte ich durch die Wohnung und sah mich immer um, ob es nicht irgendwo noch etwas zu reparieren gab. Das ging sogar so weit, dass ich ernsthaft darüber nachdachte, etwas mutwillig kaputtzumachen, damit es etwas gab, weswegen ich ihn anrufen konnte. Doch das wollte ich nicht, denn dass er mit Metall umgehen konnte, wusste ich, aber wie es mit anderen Materialien aussah, konnte ich nicht wissen. Bei der Gelegenheit fiel mir dann auf, wie wenig in einer Wohnung eigentlich aus Metall besteht oder besser gesagt, was man schweißen könne. Eigentlich nichts. Ich konnte ja schlecht die Rohre aus der Wand reißen und da wäre ich mir dann nicht sicher gewesen, ob er das überhaupt wieder fertiggemacht hätte. Wahrscheinlich hätte er mir geraten den Hausmeister anzurufen, um eine Fachfirma damit zu beauftragen. Ehrlich gesagt hätte er dann recht gehabt.
    
    Es fiel mir wirklich nichts mehr ein, was logisch erschienen wäre.
    
    Dann kam mir noch etwas ganz anderes in den Sinn. Was war, wenn er vielleicht verheiratet war oder in einer festen Beziehung lebte. Das hätte ihn ja nicht davon abgehalten, den Tisch bei mir fertigzumachen. An einen Ring konnte ich mich nicht erinnern, aber das hatte keine Aussagekraft. Nicht jeder trug einen. Warum machte ich mir daher so viele Gedanken. Sie konnten wie eine Seifenblase platzen.
    
    Also sah ich zuerst im Telefonbuch nach ob dort vielleicht zwei Namen standen. Aber da war ...
    ... nichts, gar nichts. Nichteintrag, so ein Mist. Dann kam ich auf eine ganz andere Idee. Am nächsten Tag fuhr ich zu seiner Adresse und sah auf das Klingelsc***d bzw. verschaffte mir Zutritt zum Mehrfamilienhaus, um mir die Briefkastenbeschriftung anzusehen.
    
    Hier stand aber jeweils nur der Nachname dran. Wieder eine Sackgasse. Dabei hoffte ich nur, dass er nicht gerade am Fenster stand und mich sah. Dafür war ich im Dunkeln hingefahren, aber man konnte ja nie wissen.
    
    Was ich auch tat, ich bekam seinen Familienstand nicht heraus. Ich würde ihn direkt oder indirekt danach fragen müssen.
    
    Am nächsten Tag hielt ich es dann nicht mehr aus. Ich nahm mit stark klopfendem Herzen den Hörer in die Hand und wählte seine Nummer. Mehr als einen Korb konnte ich nicht bekommen. Besser so und dann wissen, was los ist, als sich noch länger darüber den Kopf zerbrechen.
    
    Ich wollte gerade wieder auflegen, als er den Hörer abnahm. „Hallo?“, sagte er ohne seinen Namen uns nennen. Ein kleines Indiz darauf, dass er alleine war. Die meisten Menschen nennen ihren vollen Namen, wenn sie nicht alleine sind, um sich klar zu identifizieren. Wobei, wenn er nur mit einer Frau zusammenlebte, wäre da auch so klar gewesen. Also doch kein wirklicher Anhaltspunkt.
    
    „Hallo, Tanja hier!“, sagte ich und kam etwas ins Stocken, den meine Kehle war auf einmal vollkommen trocken und wie zugeschnürt. Dann kam aber mein einstudierter Satz, den ich mir sogar aufgeschrieben hatte und neben dem Telefon lag. Wenn ...