Der Schmied aus Intal 32/38
Datum: 18.05.2020,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
... nicht sehen oder hören. So sehr ich mich anstrengte, konnte ich doch keinen meiner Leute mehr sehen. Sie waren wie vom Boden verschluckt. Im Schutz der Dunkelheit schlich ich in Richtung Dorf. Als ich dort ankam, konnte ich vor Schrecken nicht mehr laufen. Ich wurde starr vor Angst und Panik, das Dorf gab es nicht mehr. Alles war zerstört und überall lagen die Alten und Gebrechlichen des Dorfes tot herum. Ich schrie meine Angst in die Nacht und wollte schnell weg, doch mehrere Männer des Schiffs waren im Dorf geblieben, rissen mich zu Boden und fesselten mich.
Die Besatzung des Schiffes hatten ein paar Wachen da gelassen, um die zu fangen, die eventuell zurückkommen würden. Ich versuchte, um mich zu schlagen und zu beißen, doch es gelang mir keine Flucht. Wie ein Tier wurde ich zum Wasser getragen und einfach fallen gelassen. Am nächsten Morgen kam eines der Boote an den Strand und brachte mich zum Schiff.
Kaum an Deck gehievt, wurde der Anker gelichtete und das Schiff setzte die Segel, um auf das große Wasser hinaus zu fahren. Davon bekam ich nichts mehr mit, ich wurde sofort unter Deck gebracht. Hier kam ich in einen stickigen Lagerraum, der so gebaut war, dass man nicht aufrecht stehen konnte. Es roch nach Tod, Exkrementen und Erbrochenem. Überall lagen Frauen herum, die alle in einem schlechten Zustand waren. Einige waren dem Tode näher als dem Leben. Hier wurde ich an die Schiffswand gekettet und allein gelassen. Sich meinem Schicksal ergebend, suchte ich einen ...
... freien Platz und setzte mich nieder. Es war zu dunkel, um viel zu sehen. Ich glaubte zwar einige der Frauen meines Dorfes zu sehen, war mir aber nicht sicher!“
Hier hielt Mora einen Moment ein, ließ ihre Augen geschlossen. Einige, kleine Tränen liefen ihre Wangen herunter und ließen die Haut schwarz glänzen. Sie schüttelte sich kurz, als wenn ihr ein Schauer durch den Körper lief, und fuhr mit ihrer Erzählung fort.
„Jetzt begann für mich eine Zeit des Schreckens. Nur einmal am Tag gab es was zu essen und trinken. Die Mahlzeiten bestanden aus altem Haferschleim und Wasser. Gerade so viel, um nicht zu verhungern.
Einige schafften es nicht. Täglich wurden Tote aus dem Raum gebracht. Wohin kann ich nicht genau sagen. Wenn der Wind nachließ und es ruhig war, konnte man hören, wie ab und zu was in die See geworfen wurde.
Alle drei Tage durften wir an Deck um frische Luft zu schnappen. Hier war eine Art Käfig aufgestellt worden, in dem wir uns bewegen durften, soweit es ging.
Ich hatte soweit Glück, hatte eine gute Gesundheit. Außerdem war mein Dorf das Letzte gewesen, was überfallen worden war und so kamen wir schnell am Zielhafen an. Hier wurden wir ausgeladen und auf einem Markt verkauft. Es war entwürdigend, wie Vieh, behandelt zu werden. Ich wurde überall geprüft, keine Stelle des Körpers wurde ausgelassen. Die Käufer wussten genau, was sie wofür bezahlten wollten.
Ich wurde an einen älteren Herrn verkauft, der mich als Haushaltshilfe haben wollte. Ich habe einen ...