1. Pauline, das Vorwort zur Geschichte Teil 00


    Datum: 06.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: byJahna

    ... wiederholt: ALL das was ich beschreibe gibt es und wird getan. Ja, ich weiß was schmerzt, ja, ich weiß was dehnt und einem das Gehirn doppelt frittiert mit Schmerz und Lust. Ja, ich weiß, dass man bestimmte Teile nur begrenzt abbinden kann, dass man nicht ewig kopfüber hängen kann, dass man von Einigem krank werden kann, dass Vieles gefährlich ist und Ohnmachten kein Spaß sind (also relativ). ABER auch wenn der Körper zerbrechlich zu sein scheint, ist es doch auch erstaunlich, was der Körper einstecken kann und dabei auch noch berauschende und erregende Gefühle produzieren kann, sagt die Masochistin. Schläge, Nadeln, Dehnungen etc. aber auch psychische Verwundungen durch Demütigung, Erniedrigung und Gewalt können potentiell, und tun es für die meisten auch, bleibende Schäden hinterlassen. Deswegen ist „Pauline" auch keine Anleitung zum Nachmachen, Umsetzen oder eine Aufforderung so BDSM zu definieren.
    
    Im Gegenteil. ALL das mag für Pauline und mich gelten, aber wirklich nicht für jede und jeden und ich kann nur jeden Dom warnen zu denken, dass seine Sub auch eine Pauline ist -- oder eine Jahna. Man kann aber die Texte lesen und darüber reden was man mag, will und möchte und was nicht. Man kann sich im Internet schlau machen, Praktiken mit anderen diskutieren, sich einer Gruppe oder einem Stammtisch anschließen oder ein Profil auf einem Portal anlegen und sich informieren. Und so kann ein eigener Rahmen entstehen. Dadurch, dass ich keine Tabus für mich selber will und auch ...
    ... Pauline ihre nehme, kann man dann auch über ALLES reden, aber man muss nun wirklich nicht alles machen. Man sollte sich rantasten und ich weiß selber nur zu genau wir mächtig Fantasien sein können und wie komplex es ist sie umzusetzen. Es braucht einen guten, wirklich achtsamen verantwortungsbereiten Dom -- achtsam auf die richtige Art -- und eine offene willige Sub, die es nicht für ihren Herren tut, sondern für sich selbst alleine, um zusammen auf die ideale Umsetzung zu stoßen. Nicht alles was machbar ist, technisch, muss umgesetzt werden und nochmal....Pauline und ich haben das so gewählt, aber es gibt tausende von Arten BDSM erlebbar zu machen und ich bin NICHT die, die den Maßstab setzt.
    
    Moral und Ethik
    
    Also eigentlich gehen BDSM und Moral und Ethik nicht zusammen. Jedenfalls dann nicht, wenn man sich nach gesellschaftlichen Normen oder religiösen Überzeugungen richtet. BDSM ist für sich genommen ein Ausbruch aus diesen Normen, vordergründig, und verabschiedet sich von dem was man allgemein „tun darf und lassen soll". Viele andere anerzogener Normen erlauben gerade das nicht, was den BDSM ausmacht und wahrscheinlich ist das auch gut so, denn der konforme Zusammenhalt der Gesellschaft funktioniert anderes als die Bdsm-Szene, die zum Teil -- was größere Veranstaltungen angeht -- durchaus ja aber auch ihre ganz eigenen Regeln und Normen hat. Eine eigene Ethik des Umgangs.
    
    Ich glaube jedoch, dass niemand das Recht hat dem Einzelnen eine allgemein konforme Version ...