Elvis
Datum: 14.07.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byAlexSandra
Der Mann am Schreibtisch griff nach dem Glas Rotwein. Er sog das Getränk zwischen seinen Zähnen hindurch in den Mund, spülte damit,als wäre er ein Weinkenner, bevor er den roten Saft genüsslich die Kehle hinunter laufen ließ. Wahrscheinlich würde er sich nie an den trockenen, säuerlichen Geschmack gewöhnen. Aber heute hatte er sich dies verdient. Alles würde sich ändern. Wirklich alles. „This is a man's world" heißt es doch so schön im Hit von James Brown. Doch bisher traf das auf das Leben dieses Mannes nicht zu. Er gehörte zur Kategorie der Loser. Sein Leben lang. Eigentlich hatte das Schicksal ihm dieses Los schon in die Wiege gelegt. Er nahm wieder einen Schluck aus dem Glas, während er zwischen seinen Füßen hindurch auf den Monitor vor ihm starrte. Er hatte es sich bequem gemacht. Beide Waden lagen auf der Tischplatte seines Schreibtisches.
Im bequemen Bürostuhl hatte er sich nach hinten gekippt und während leise Musik den Raum erfüllte huschte ein breites Grinsen über sein Gesicht. Alles würde sich ändern. Alles. Er nahm noch einen weiteren Schluck des Weins und spülte ihn in seinen Magen. Ein leises Lachen entfuhr ihm. Er wusste, von diesem Moment an stand er auf der Sonnenseite des Lebens. Er griff seinen steifen Penis und wichste weiter. Er mochte die Szene sehr, als der Mann der jungen Frau den Rock hoch schob, das Höschen leicht zur Seite zog, sie vorn über beugte und nur seinem Trieb folgend in sie eindrang. Warme Spermatropfen besudelten den nackten Körper ...
... des Mannes vorm Monitor. Er grinste wieder breit und nahm noch einen Schluck Rotwein. Die Flasche war leer. Seine Erektion war erschlafft. Er massierte seinen Bauch und nutzte die weißen Tropfen dabei als Gleitgel, bevor er beschloss, Duschen zu gehen und legte sich danach zum Schlafen.
„Herr Kleine-Meier?" Im Büro vor ihm stand die Auszubildende. Sie war schlichtweg zu doof, dachte er sich. Angewidert reagierte er abfällig und ließ sie spüren, dass er sie für vollkommen doof hielt. „Was ist?" fragte er patzig nach. Wieder und wieder hatte er ihr erklärt, wie die Zahlen kontrolliert gehörten. Sie bekam es einfach nicht auf die Reihe. „Wie oft noch, Frollein (ja, er betonte es deutlich. Nicht Fräulein sondern Frollein!) Zarnem? Ich mache mir Sorgen darum, wie Sie jemals den Abschluss schaffen wollen!" Sie war im dritten Lehrjahr, hatte nur Flusen im Kopf und trieb sich mit jener Sorte Jungs rum, die er hasste. Ja, er hasste sie. Und seine Mutter war daran Schuld. Wieso hatte sie diesen dämlichen Doppelnamen mit ihrer Hochzeit angenommen: Kleine-Meier!
Es war sowas von klar, dass jedes Kind darunter zu leiden hatte. Sie hänselten ihn dafür. Seit... eigentlich schon immer. „Kleine-Meier hat kleine Eier." Oder: „Großes M, Kleine-Eier!" Und er wusste, dass diese blöde Kuh vor ihm genau so über ihn dachte. Schließlich war er es gewohnt, Menschen zu lesen. Von klein auf musste er sich in Acht nehmen. Seine Mutter war mehr als launisch. Sie schlug ihn, trat ihn, sperrte ihn weg. ...