1. Angestrahlt


    Datum: 16.07.2020, Kategorien: Medien, Autor: AlexM

    ... vorgestellt.“
    
    „Ich….ich meine, denk jetzt nicht, nach was es aussieht….ich meine, das ist nur weil…ich war gerade…und da…..“
    
    „Gib dir keine Mühe!“ sagte Tina. „Ich sehe, was ich sehe. Du bist die Schaufensterpuppe! Und, du siehst fantastisch aus. Wenn ich ehrlich sein soll, der Anblick erregt selbst mich.“
    
    Ich stand hilflos vor Tina.
    
    „Ich kann das nicht. Ich muss es beenden, bevor es angefangen hat.“ Stöhnte ich.
    
    „Es hat bereits angefangen. Du bist doch schon mitten drin.“ Entgegnete sie. „Oder wie willst du mir dein Outfit sonst erklären?“
    
    Ich setzte mich auf einen Sessel und schaute sie fassungslos an.
    
    „Ich kann das nicht!“
    
    Sie blickte mir in die Augen.
    
    „Sei ehrlich mit dir und mit uns. Du kannst es gar nicht abwarten!“
    
    „Nein, das stimmt nicht, ich hab nur….!
    
    „Gib dir keine Mühe.“ Unterbrach sie mich. „Ich kenne dich besser als du selbst. Du wirst die schönste Schaufensterpuppe sein, die jemals in den Auslagen unseres Hauses stand.“
    
    Ich war fix und fertig. Es gab wohl kein Zurück und jetzt, wo ich so etwas wie endgültige Gewissheit in mir breit machte, hatte ich ein Gefühl im Bauch, das sich aus Ohnmacht, Erregung und Neugier zusammensetzte.
    
    Es klingelte wieder an der Tür. Tina öffnete und nun kam auch Sandra. Die beiden hatten sich wohl entgegen unserer gestrigen Absprache bei mir verabredet.
    
    „Na, das sieht ja schon richtig scharf aus. Da werden wir jetzt doch gleich mal sehen, wie wir dich zur perfekten Puppe verwandeln können.“ ...
    ... Sandras Blick war entschlossen und fordernd zu gleich.
    
    „Bleib gleich so, wie du bist. Lass uns ins Wohnzimmer gehen, da ist es heller.“
    
    Ich folgte den beiden ohne Widerstand. Jetzt war sowieso alles egal.
    
    Sandra hatte ihren `Werkzeugkoffer` dabei, gefüllt mit Schminke, Farben, Cremes, falschen Haaren und noch vielem mehr.
    
    Nach einer Stunde Pudern, malen und Schminken war ich nicht wieder zu erkennen. Meine Haut am ganzen Körper hatte einen etwas dunkleren Teint. Sie glänzte samtig. Mein Gesicht war geschminkt und spiegelte exakt den Ausdruck einer Puppe wider. Meine Haare waren unter einer dunklen, billig aussehenden halblangen Perücke verschwunden. Ich sah wirklich künstlich aus.
    
    „Süße, du hast schöne, extrem weibliche Schamlippen, aber die müssen wir irgendwie kaschieren. Puppen haben keine Schamlippen.“
    
    Sie zauberte irgendetwas aus ihrem Koffer, klebte es auf meine Scham und begann zu schmieren und zu pudern. Nach etwa einer viertel Stunde war es so weit.
    
    „So meine Liebe, fertig.“
    
    Ich stöckelte zum Spiegel. Was ich sah, war nicht mehr ich. Ich sah wirklich aus wie eine dieser Puppen. Tina stellte mich in Position.
    
    „Wahnsinn! Kein Mensch wird dich so erkennen.“ Entfuhr es ihr.
    
    Selbst ich war mir fremd. Das war nicht mehr ich. Das war ein Etwas!
    
    „Am Mittwoch wird die Westfront neu dekoriert.“ Sagte Tina. „Dann werden wir unsere Puppe präsentieren.“
    
    „Unsere Puppe präsentieren? Hallo, mich präsentieren!“ Ich war fassungslos. War ich nun schon ...
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