1. Der Stick Teil 05


    Datum: 22.03.2019, Kategorien: Hausfrauen Autor: bytextschere

    Teil 5
    
    Liebes Tagebuch, als ich am nächsten Morgen aufwachte, war meine Gefühlswelt verändert. Die ersten beiden Male war es so gewesen, dass ich mich nach den Treffen mit meinem alten Lageristen elend gefühlt hatte. Wenn die Lust verebbt und der Spaß am Spiel verflogen waren, dann hatten mich das schlechte Gewissen und die Scham gepackt. Doch nach der Runde zu dritt im Lagerraum wachte ich morgens auf voller Vorfreude auf die nächste Episode und ohne mich mit meinem Gewissen zu plagen.
    
    Ich spürte zwar, dass ich mich auf gefährlichem Terrain bewegte -- die Fotos gestern Abend, die Videos. Aber die fast schon animalische Freude an der Enthemmtheit und der Kick, meine Macht über andere durch absolut bedingungslose Selbstaufopferung auf die Spitze zu treiben, das ließ mich auf einer Welle der Euphorie schweben. Und auf einer Welle der Geilheit obendrein. Es war Samstagmorgen, der Sonnenschein fiel durchs Fenster, neben mir atmete mein Mann ruhig und gleichmäßig -- und ich war nüchtern, ausgeschlafen und voller Erwartung auf die nächste Runde möglichst abstoßender Erniedrigung. Ich fühlte mich pervers, aber glücklich.
    
    Als mein Mann erwachte, griff er schläfrig nach mir und zog mich zu sich heran. Er vögelte mich schlaftrunken von hinten ("Löffelchen") - was sehr nett war, mir aber nur deshalb zu einem zumindest schwachen Orgasmus verhalf, weil ich währenddessen an meinen impotenten, fetten, pissenden Lageristen dachte. Und mir selber klarzumachen, dass ich beim Sex mit ...
    ... meinem Mann an den abstoßenden Anderen dachte, um auf Touren zu kommen, half meiner Lüsternheit zusätzlich auf die Sprünge. Gott, wie sehr ich mir wünschte, dass das Wochenende vorbei wäre und ich endlich wieder bei ihm sein konnte.
    
    Irgendwie habe ich das Wochenende über die Bühne gebracht. Am Montagmorgen machte ich mich zurecht so heiß ich konnte, ohne im Büro Verdacht zu erregen. High Heels, keine Strümpfe, kein String, kurzer Rock, weiße Bluse und weißer BH. So saß ich am Schreibtisch und schielte alle paar Minuten auf mein Handy, ob er mir schreiben würde. Am Nachmittag hielt ich es nicht mehr aus und ging unter einem Vorwand runter ins Lager. Ich suchte überall, doch ich konnte ihn nicht finden. WO steckte er bloß? Ich stand eine Weile unschlüssig in dem Nebenraum, in dem ich inzwischen schon so viel erlebt hatte, aber schließlich ging ich seufzend unverrichteter und unbefriedigter Dinge wieder nach oben ins Büro.
    
    Am nächsten Tag war ich noch aufgeregter auf dem Weg zur Arbeit. In der Kaffeepause nahm mich meine Kollegin Martina zur Seite. "Sag mal, Andrea, ist mit dir privat alles in Ordnung?" Vermutlich errötete ich? Hatte sie was erraten? Hatte er die Fotos rumgezeigt? Dann wäre ich erledigt.
    
    "Wieso?"
    
    "Naja, du bist in letzter Zeit öfters ganz schön aufgebrezelt -- wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du hast einen Freund." Ich lachte. Ein wenig ertappt und vor allem erleichtert. Sie spekulierte nur, wusste offenbar von nichts. Ich malte mir ...
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