Die Mitte des Universums Ch. 032
Datum: 09.10.2020,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byBenGarland
... sah aus, als ob sie einem „Willkommen in Vietnam"-Poster entsprungen war.
Sie strahlte mich mit ihren Apfelbäckchen an, und wir gingen zum Bus. Wartend rauchte ich erstmal eine, auch, weil der Motor noch nicht lief und der Fahrer sich mit seinen Kollegen zehn Meter entfernt amüsierte. Im Bus saßen nur wenige Leute. Letztlich stiegen wir ein und verschlangen gleich unsere Hände ineinander, als wir uns gesetzt hatten. Ein schöner Anfang.
„Hast Du Hunger? Das Konsulat macht eh' erst um Zwei auf ..." fragte ich sie.
„Naja, wir fahren erstmal in die Nähe der Botschaft und bummeln dort ein bisschen rum. Und essen 'was," sagte sie.
„Gut. Dort gibt es ein vorzügliches Krabben-Restaurant. Die frittierten Röllchen sind spitze. Weshalb hast Du eigentlich Deine Uniform an?" fragte ich gleich noch.
„Wir waren heute in einem Laden ganz hier in der Nähe des Flughafens, der Kindersachen nach Gewicht verkauft. Wir sortierten die Sachen, meine Mitbewohnerin wäscht sie heute Nachmittag, und morgen übergeben wir sie dann einem Kinderheim."
„Ihr müsst an der Uni — wie schon an der Schule — einer solchen Gruppe von Freiwilligen beitreten, oder?"
„Ja, aber das macht mir nichts aus. Das ist doch etwas Nützliches."
„Jaja, klar. Definitiv. Dein blaues Hemd steht Dir auch."
„Danke," sagte sie und lächelte. „Ich trage gern Uniform. Ich habe Dir ja erzählt, dass ich nur wenige Klamotten habe, die mir wirklich gefallen. Aber wenn wir alle unsere blauen Hemden tragen, macht das ...
... ja nichts. Ich habe aber für heute Abend noch andere Sachen hier in meinem Rucksack," fügte sie lächelnd noch an.
Wie ich Tina kannte, hatte sie dieses Mal sicherlich auch zwei Wechselschlüpfer eingepackt, ordentlich wie sie war. Der Bus war mittlerweile losgefahren, und nachdem wir eine kleine Weile ohne zu reden gefahren waren, sagte sie:
„Tuyet hat gesagt, dass sie uns gegen halb Sechs treffen könnte, aber kurz nach Sieben müsste sie wieder los."
„Naja, das wäre doch gut. Ehrlich gesagt, passt mir das. Ich will sie natürlich sehen, aber mit Dir die Nacht allein sein, oder? Hast Du Dir das auch so vorgestellt?" fragte ich Tina.
„Klar, Ihr habt Euch ja lange nicht gesehen. Aber wenn sie bleiben will, wäre mit das auch recht."
„Habt Ihr Euch eigentlich schon getroffen in den vier Wochen, seit Tuyet nach Saigon gezogen ist?"
Tina sah kurz raus und sagte, dass wir erst einmal aussteigen sollten, bevor wir weiterreden. Das Restaurant war gleich an der Bushaltestelle, und da wir beide Hunger hatten, gingen wir einfach rein, ohne noch nach einem anderen Lokal Ausschau zu halten. Wir bestellten besagte frittierte Röllchen und Krabbensuppe. Und nun beantwortete Tina meine Frage aus dem Bus:
„Ja, Tuyet und ich waren am Samstag Kaffeetrinken."
„Und wie war das, sich nach eineinhalb Jahren wiederzusehen?"
„Richtig gut. Wir haben natürlich die meiste Zeit über Sex geredet," winkte sie ab. „Tuyet wusste ja, was letzten Monat zwischen Dir und mir passiert war. ...