Phobos und Deimos
Datum: 09.11.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bysurenda
Mit einem Mal kroch der Winter in die Ritzen der Stadt und Dunkelheit legte sich über sie wie der Deckel eines Sargs. Als hätte man ihn nicht schon längst erwartet - und doch kam er irgendwie überraschend. Auf die eine oder andere Weise sind wir erfüllt von einer kindlichen Ignoranz, dass diesmal vielleicht das Unausweichliche ausbleiben werde. Offenbar sind Hoffnung und Realität zwei unterschiedliche Gestirne. Glauben wir wirklich, dass der Mond nicht da ist, nur weil wir nicht hinsehen?
Die Rache meiner Frau habe ich mir rückblickend selbst eingebrockt. Diese war ihre ausgeklügeltste und perfideste Eskapade. Zugegeben: sie schlug mich mit meinen eigenen Waffen.
Als sie wieder einmal beruflich ausser Landes war schickte sie mir eine Nachricht, in der sie mir auftrug mich um den Haushalt zu kümmern. Sie sandte eine detaillierte Liste der zu erledigenden Dinge, mit denen ich den halben Samstag beschäftigt wäre. Was mir meine ursprünglichen Pläne durchkreuzte, da ich meine freie Zeit bereits minutiös mit meinen Spielchen verplant hatte, die ich in ihrer Gegenwart ständig entbehren musste. Ich freute mich auf einen Tag zu Hause, den niemand mit seinen Begehrlichkeiten durchkreuzen würde, den ich mit Kaffee, Zigaretten und Pornos beginnen würde, ganz nach meinem Gutdünken. Sie hatte mich zwar wohlweislich in den Schwanzkäfig gesteckt, ehe sie weggefahren war, aber ich habe noch immer einen Weg gefunden, mich aus diesem lächerlichen Spielzeug zu befreien. Wenn ich wollte ...
... konnte ich mich winden wie ein Aal, eine meiner Charaktereigenschaften, die sie zuverlässig zur Weißglut treibt und die sie mit dieser Disziplinierungsmaßnahme in den Griff zu bekommen gedachte.
Geilheit durch Gehorsam und Orgasmus als Belohnung.
Orgasmus habe ich durch sie jedoch schon lange keinen mehr bekommen. Ich habe ihn mir gestohlen in den Momenten, die ich für mich hatte: Vor einem Bildschirm kauernd, keuchend vor perverser Anspannung.
Ich vermisse das Gefühl einer Muschi und die menschliche Nähe beim Orgasmus, aber ihre Nähe ist mir zu langweilig, also geile ich mich an der Vielfalt der Pornos auf, die einfach zu jeder Stimmung passen.
An diesem Morgen jedoch kam es anders als üblich. Sie hatte mich einen neuen Schwanzkäfig anprobieren lassen, der mit einem Gürtel um die Hüften angelegt wird und mit einem dünnen Stahldraht wie ein String zwischen den Pobacken den Käfig an seinem Platz fixiert.
Während sie sich endlich anschickte das Haus unter ihren üblichen Abschiedsfloskeln zu verlassen, „tu bitte Dies und Jenes ...", „vergiss nicht Folgendes ..." und „wie wäre es, wenn du ...", versuchte ich meine fiebernde Ungeduld vor ihr zu verbergen und ging in Gedanken bereits in die Dusche, um meinen Steifen unter kaltem Wasser zum Abschwellen zu bringen und ihn aus seiner Zwangslage in die Freiheit zu holen.
Als sie endlich weg ist und ich an mir herumhantiere, stelle ich fest, dass das neue Ding überall so eng anliegt, dass auch das glitschigste Gleitgel ...