1. Amalia - Objekt 64


    Datum: 13.01.2021, Kategorien: BDSM Autor: byTotalitist

    ... bin. Und sobald ich in die Nähe komme, dann ist es erst schön und wird dann ätzend. Es wird ätzend dadurch, weil ich eine Wahl habe und mich dann wieder dagegen entscheide. Das macht mich noch irre", gestand sie mir und blickte mich das erste Mal an, die glasigen Augen Amalias setzten mir zu.
    
    Ich nahm mir selbst einen Moment und entschied mich für das bereits erfolgreiche Vorgehen. Auf meinem Pad suchte ich ich Bild von Objekt 64, hielt es in ihr Sichtfeld und erkundigte mich, „Zeigt dir dieses Bild etwas von deiner Persönlichkeit? Zeigt es mehr als eine bloße gehorsame Hülle?", fragte ich sie wohl wissend, dass diese Frage schwierig war. Amalia legte ihre Hand auf das Bild, fuhr mit den Fingern darüber und sah mich an. Sie zögerte, überlegte ihre Antwort: „Na zweifellos bin ich auf dem Bild. Und du hast recht, da ist keine Persönlichkeit, das heißt aber noch lange nicht, dass ein Teil 64 nicht in mir ist. Und wenn wir ehrlich sind, dann war dieser Teil doch schon vorher da. Ich habe das doch nicht vergessen, ich habe es miterlebt und ich, wirklich ich, habe das durchgestanden. Das war definitiv die heftigste Erfahrung, die ich machen konnte. Aber ich wollte sie machen! Und warum? Weil das in mir zu sein scheint. Projizierung hin, Identifikation her, diese ganzen Begriffe verleugnen doch, dass ich es wollte", verteidigte sie sich. Mir blieb nur übrig, sie auf das Wesentliche zu lenken.
    
    „Dein Wunsch und die Umsetzung dessen haben nichts mit 64 gemeinsam. Ich habe ...
    ... nicht nur 64 geschaffen, sondern auch das Abbild. 64 unterscheidet sich nicht von 63, 62, 61 und allen anderen", sagte ich und öffnete die Bilder der genannten Objekte und legte sie neben ihr Bild. Eine sah aus wie die andere, ein Unterschied waren nur die Körper selbst in den identischen Bedingungen. Ich fuhr fort: „Alle Objekte sind gleich. Sie haben keinen Willen, keine Persönlichkeit, sie sind Hüllen. Aber unter diesen Hüllen, dort verbergen sich Wünsche, Träume, Geschichten, Erinnerungen und vor allem Menschen. In dir ist nur eine Vorstellung von 64 gewesen, aber 64 selbst ist nichts. Du bist mehr als nichts."
    
    „Aber die Leichtigkeit", setzte sie an, ich unterbrach sie, „Welche Leichtigkeit? Es gab keinen Spielraum, es gab nur Druck und Schmerzen. Gerade bei dir war ich unnachgiebig, jede Regung deines Willens habe ich unterbunden. Ich habe dich in die Ecke gedrängt und dir dabei meinen Fuß auf die Brust gesetzt. Du warst von Entscheidungen befreit, da du eine Hülle warst. Möchtest du wirklich diese entsetzliche Leere dein restliches Leben lang erleben? Unfähig eine Entscheidung zu treffen, unfähig zu reden, zu lachen und nur weinen? Und selbst unter Tränen nicht beachtet zu werden?"
    
    „Nein, das war auch ziemlich verletzend", gab sie zu. Meinem Impuls gab ich nach, ich nahm sie wieder fest in den Arm. Amalia nahm es an und umarmte auch mich, ihren Kopf legte sie an mein Schlüsselbein und wich dadurch der Möglichkeit eines Blickkontaktes aus.
    
    „Ich habe dich nicht nur ...
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