1. Thao II - Teil 21


    Datum: 22.01.2021, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    Anruf bei Xena
    
    Es war neun Uhr abends geworden, als Thao die Einrichtung schließlich verließ. Tom war ihr dankbar gewesen, hatte sie doch das Versprechen, welches sie ihm gegeben hatten eingelöst. All seine Anträge, Rechnungsstellungen und Berichtswesen hatte sie bearbeitet, ausgefüllt und abgelegt. Und jetzt?
    
    Sie sah sich um. Es waren nicht mehr allzu viele Menschen auf den Straßen und der Schein der Sonne kaum noch ausreichend, um die Stadtkulisse zu erhellen. Sollte sie jetzt wirklich nachhause gehen? Sie schulterte ihre Tasche, blickte sich noch einmal zu der Haustür um, aus welcher sie gerade herausgetreten war, einen letzten Gedanken an Charlette und Dimitri sendend. Sie hoffte inständig, dass die beiden die Kurve noch kriegen würden, damit das neue Leben eine Chance bekam.
    
    Sie klappte ihr Handy auf, schaltete den Ton wieder ein und fand neun Anrufe. Xena! Ihre Freundin schien einen ziemlichen Redebedarf zu haben. Ihr erster Gedanke war die Befürchtung, dass die frühere Hardcoredomina es mit ihrem ersten Kunden übertrieben haben könnte. So rief sie sofort zurück, in ihren Gedanken bei Steven und Frau Müller. Eine Zusammenkunft, welche alles andere als glücklich verlaufen war.
    
    „Ist was passiert?"
    
    Die dunkle Stimme ihrer Freundin klang zutiefst gefrustet. Kurz fasste sie die Session zusammen, zur Erleichterung Thaos schien alles gut gelaufen zu sein. Doch dann endete sie mit diesem einem Satz.
    
    „Er bot mir nach der Session Geld, damit ich mit ihm ...
    ... schlafe."
    
    „Was? Hat er nicht begriffen, dass du als Domina..."
    
    Xena Stimme klang in diesen Moment hohl.
    
    „Ich bin selbst schuld. Ich wollte unbedingt von ihm wissen, was in seinem Kopf vorging. Ich habe geglaubt, dass er mit Teilen der Session nicht einverstanden gewesen war."
    
    Thao war richtig wütend auf den Kunden.
    
    „Er hat dir doch gesagt, dass er kaum Kohle hat. Verarscht der dich?"
    
    „Ich weiß es nicht. Ich hab ihn einfach stehengelassen ab diesem Moment. Ich hatte Angst, dass ich ansonsten meine Wut und Enttäuschung an ihm auslassen könnte."
    
    „Hat er zwischenzeitlich reagiert."
    
    „Ja. Er hat mir auf die Mailbox gesprochen und sich entschuldigt. Ich weiß dennoch nicht, ob ich ihn noch einmal sehen möchte."
    
    „Gut, du hast ihn gefragt, er hat dir geantwortet. Aber er hätte dir nicht direkt ein Angebot machen müssen. Das ist einfach nur krass. An deiner Stelle würde ich ihm mitteilen, dass du dir überlegen wirst, ob du ihn als Kunden behalten willst. Er soll dann noch mal in ein paar Wochen nachfragen, wenn er selbst noch das Verlangen danach verspürt."
    
    Xena wollte darüber nachdenken und wünschte sich einen Themenwechsel. „Und du? Hast du was für Margarethe gefunden?"
    
    „Ja, ich denke schon. Steven kam auf die Idee."
    
    Xena reagierte auf diese Neuigkeit aufgeregt. „Erzähl! Margarethe steht kurz vor dem Kollaps."
    
    „Wir gründen einen gemeinnützigen Verein und bringen Kinder und Jugendliche wieder in die Spur. Betreutes Wohnen, verstehst du? Der Hof wäre ideal ...
«1234...22»