Alleine auf einer Tagung
Datum: 22.02.2021,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byno_pelicula
... die Hand vor dem Mund: „Stimmt! Hatte ich ganz vergessen!" Auch die drei lachten und machten mir Platz. „Mit nur einem Punkt, geworfen in der letzten Sekunde der Verlängerung von...!" mit einer wilden Geste deutete Florian auf Benjamin „Unserem stets hungrigen, noch im Wachstum befindlichen...!" „Ey, ich bin 22!" rief Benjamin beleidigt zurück.
Es folgten ausführliche Details über gelungene Spielzüge, Distanzwürfe und Fouls. Erzählungen aus dem Trainingslager, Berichte von der Uni. Alle drei studierten, das heißt Marcel war mit seinem Sportstudium eigentlich fertig. Florian studierte wie er hier in der Stadt, aber Architektur und Benjamin BWL in ihrer Heimatstadt. Wir bestellten Getränke, Wasser und mexikanisches Bier, suchten uns das Essen von der bunten Speisekarte aus. Und plötzlich konnte ich in der Atmosphäre loslassen von der grauen Welt im Hotel. Obwohl ich den dreien von meinem Beruf erzählen musste. Das Essen kam und die Teller leerten sich nur langsam, alle drei aßen langsam und genüsslich. Alkohol floss kaum. Jeder nippte nur an seinem Bier.
„Wo ist denn der Rest der Mannschaft?" wollte wissen, als wir mit dem Essen fertig waren. „Du, die feiern im Vereinsheim des Ausrichters. Wir haben uns entschuldigt!" Sagte Marcel. „Oh, das tut mir leid...!", sagte ich. „Braucht dir nicht leid zu tun!" hörte ich Florian „Die Siegesfeiern sind nicht so doll, nach dem Spiel ist vor dem Spiel! Gibt nur ein Bier für jeden, da sein Vater gegen Alkohol in der Saison ...
... ist."
„So, das ist das Stichwort: Saisonende! Jetzt können wir aber auch was trinken." Rief Marcel. „Die Cocktails hier sind gut und nicht teuer." Er holte den Kellner mit einer Geste zu uns und bestellte vier Caipirinhas.
Danach witzelten die drei über diverse Allüren ihres Trainers und was alles nicht gemacht werden durfte vor den Spielen. „Sport ist manchmal eine spaßfreie Zone. Kein Sex, kein Alkohol, immer nur gesunde Ernährung. Alles das, was Spaß macht ist nicht erlaubt..."
„Aber die drei Flaschen Schampus aus der Siegerprämie habe ich noch gerettet und auf unser Zimmer gebracht" warf Benjamin ein. „Du hast die!!!" rief Marcel entsetzt. „Ey, mein Vater hat mir die Höll..."
„Und womit habt ihr euch bei den anderen entschuldigt?" fragte ich in die Runde, um den gespielten Konflikt um den Champagner zu entschärfen.
Florian sah mich an und sagte: „Da war eigentlich ganz einfach. Wir haben nichts als die Wahrheit gesagt: Wir müssen noch den Dank einer schönen Frau entgegennehmen! Das Argument hat alle überzeugt." Auch die beiden anderen sahen mich dabei eindringlich an.
Verlegen stellte ich fest, dass das gerade das schönste Kompliment war, das ich je in meinem Leben gehört hatte. Außerdem stellte ich fest, dass ich etwas rot geworden war. Trotzdem sah ich den dreien abwechselnd in die Augen an und biss mir auf die Unterlippe. Auf meine rot geschminkten, vollen Lippen, während mich die drei eindringlich ansahen. „Ich fühle mich trotzdem schuldig!" hauchte ich leise ...