1. Die Schaufensterpuppe Kap. 14


    Datum: 09.04.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byHeMaDo

    ... und nur schwer verständlich anfing, zu sprechen. Doch je länger sie sprach, desto sicherer schien sie zu werden, aber auch um so trauriger.
    
    Die Beiden waren vier Jahre lang in einem Club und hatten dort gearbeitet. Als die Agentur geschlossen wurde, hatte der Besitzer ihnen gedroht, sie rauszuwerfen und sie durften nur weiter dort bleiben, wenn sie keinen Lohn verlangten. Doch vor Kurzem hatten sie den Besitzer gebeten, ihnen zumindest etwas Freizeit und Taschengeld zu geben. Als nun die Einladung zu diesem Treffen kam und die Beiden ihn gebeten hatten, sie wenigstens hier her kommen zu lassen, war er sehr verärgert, hatte ihnen aber schließlich die Fahrkarten bezahlt. Am Tag als sie fahren wollten, wollte er sie nicht gehen lassen, doch die Beiden bestanden darauf, weil sie ja schon zugesagt hatten. Darauf hin hatte er sie, ohne ihnen mehr als die Kleidung, die sie nun trugen, zu geben, raus geworfen und ihnen gesagt, daß sie nicht mehr wieder zu kommen brauchten.
    
    Nun hatten die Beiden sich die ganze Zeit hier aufgehalten und nachts im Park hinter einer Hecke geschlafen. Selbst die Versorgungseinheiten und sogar Schläuche, um zur Toilette gehen zu können, hatte er ihnen nicht gegeben und so hatten sie hier, unter dem Vorwand, diese vergessen zu haben, immer jemanden gefragt, ihnen einen Schlauch zu leihen, wenn sie auf die Toilette mussten.
    
    Doch nun, wo das Treffen um war, wussten die Beiden nicht, was sie tun sollten, da sie niemanden hatten, zu dem sie hätten ...
    ... gehen können.
    
    Ich sah die Beiden entsetzt an und nahm Elke, die beim Reden immer mehr geweint hatte und nun hemmungslos heulte, in die Arme und streichelte ihr den Rücken.
    
    Ohne lange nachzudenken, sagte ich: »Ihr kommt mit uns mit. Wir finden dann schon irgend eine Lösung.«
    
    Die Beiden sahen mich nun erstaunt an. Elke wischte sich die Tränen ab und fragte: »Wirklich?«
    
    »Ja. Ihr könnt doch nicht so ganz alleine bleiben und wo wollt ihr denn hin? Wollt ihr auf der Straße leben? Und was ist, wenn ihr aufs Klo müsst? Wenn ihr den Verschluss ohne den Schlauch auf macht, gibt es doch eine riesengroße Sauerei«, sagte ich entschlossen.
    
    »Das geht?«, fragte nun Sabine.
    
    »Ja, das geht schon. Aber dann geht alles daneben. Ihr müsst dazu ...«, ich unterbrach mich und sagte: »Das ist doch jetzt nicht so wichtig. Also, was sagt ihr? Ihr kommt mit zu uns nach Hause, damit ihr wenigstens ein Dach über dem Kopf habt. Danach sehen wir weiter.«
    
    »Wirklich?«, fragte Elke noch einmal.
    
    Ich nickte, stand auf und hielt den Beiden die Hände hin.
    
    Die Beiden nahmen meine Hände und standen auf. Zusammen gingen wir nach drinne und nun bemerkte ich zum ersten Mal, daß ihre Kleider ziemlich mitgenommen aussahen. Wären sie keine Puppen, würden sie vermutlich sogar ziemlich stinken, da sie sich schon eine Woche lang nur in den Waschräumen hier gewaschen hatten.
    
    In der Eingangshalle traf ich Julia, die sich gerade von ihren Freundinnen aus der Galerie verabschiedete. Sie kam zu mir und ...
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