Die Miete 17
Datum: 17.05.2021,
Kategorien:
BDSM
Autor: bynpatek
... vollgepisst kann ich ihm auch nicht das Abendbrot machen.
Gerade stelle ich den Putzkram in die Abstellkammer, da kommt er aus seinem Wohnzimmer.
„Du kannst dich gleich wieder anziehen."
Was ist los? Soll ich was besorgen? Will er mich loswerden?
„Hörst du?"
„Ja, Herr."
„Ich hab dir hier eine Adresse aufgeschrieben." Er hält mir einen Zettel entgegen. „Weist du, wo das ist?"
„Ernst Meier Straße 127c, 3. Stock links." Irgendwie ist alles im dritten Stock.
„Ob du weißt, wo das ist?"
„Nicht so genau."
„Zieh dich an, und ich zeigs dir auf der Karte. Du gehst da hin."
„Jetzt?"
„Ja, jetzt. Wann denn sonst?"
„Ich muss doch Abendbrot machen."
„Das kann ich auch selbst machen. Du kannst dir ja ein Brot für Unterwegs mitnehmen."
Das erste Mal, dass er an mich denkt.
„Und was soll ich da?"
„Keine dummen Fragen stellen. Ist ein Bekannter von mir. Der wird dir schon sagen, was du tun sollst."
„Soll ich was zum Übernachten mitnehmen?"
„Übernachten? Blödsinn. Und jetzt beeil dich."
„Herr, bitte."
„Was denn?"
„Ich muss Ihnen noch was sagen?"
„Was denn? Hast du was kaputtgemacht?"
„Ich sollte mich doch heute entschuldigen."
„Und, hast du das gemacht?"
„Ja, Herr, hab ich."
„Und was noch?"
„Sie hat gesagt, ich soll nochmal zehn mit dem Rohrstock kriegen -- von Ihnen -- lässt sie bitten."
„Und wofür?"
„Weiß -- ich -- nicht, hat sie nicht gesagt."
Ich gehe in Deckung. Und prompt schlägt die erste ...
... Ohrfeige ein. Patsch, der Einschlag fegt mich fast von den Knien. Meine Wange brennt.
„Versuch nicht, mich zu verscheißern, Kleiner."
„Ehrlich, ich weiß es wirklich nicht. Ich war ganz nett und hab alle ihre Fragen..." Flatsch, die Rückhand fegt mich in die Ecke.
„Darüber unterhalten wir uns noch. Und jetzt beeil dich."
„Ja Herr." Wie ein geölter Blitz krabbel ich über den Dielenboden in mein Zimmer zu meinen Sachen.
***
Glücklicherweise ist es schon dunkel, als ich mit hochrotem Kopf und geschwollenen Wangen in einen Bus steige, der mich durch die Vororte kutschiert. Ich verkrieche mich auf die Rückbank des Wagens und versuche meine geschwollene Fresse vor dem fahlen Licht der Neonröhren zu verbergen. Keine Ahnung, ob mich jemand anstarrt. Aber ich will es nicht darauf ankommen lassen.
Ehrlich gesagt wäre es mir lieber gewesen, ich hätte die Zehn von meinem Vermieter gleich gekriegt. Ich möchte gar nicht wissen, was sich da jetzt zusammenbraut. Jedenfalls wartet der Rohrstock auf mich, wenn ich wieder nach Hause komme, soviel ist klar.
Was wohl dieser komische Bekannte von meinem Vermieter sagen wird, wenn er mich in diesem Zustand sieht? Ich konnte nicht mehr in den Spiegel schauen, aber ich fühle mich, als wäre ich angeschwollen wie ein Kürbis.
Was der wohl von mir will? Ob ich auch für ihn Einkaufen soll? Ich hab heute schon zweimal eingekauft. Dafür wird die Zeit aber langsam knapp. Bald schließen die Geschäfte. Immerhin will mein Vermieter mich wohl ...