1. Die Autopanne


    Datum: 09.06.2021, Kategorien: BDSM Fetisch Autor: Pitterpin

    ... Aber wenn sie es sich recht überlegte, schien er ohnehin nicht richtig in diesen Vorort zu passen. Andererseits, wovor hatte die Rowdies solche Angst gehabt? Doch bestimmt nicht vor der spitzen Feder eines Schreiberlings. Je mehr Trixi darüber nachdachte, umso mehr verwirrte es sie. Gleichzeitig bemerkte sie, dass ihre Gedanken immer öfter bei diesem geheimnisvollen Mann in schwarz weilten. Und dass ihre Gedanken dabei weit über ihre Dankbarkeit für seine Hilfe oder seine möglichen literarischen Ambitionen hinausgingen. Allmählich bekam er bei ihr eine immer stärker werdende Rolle bei ihren Tagträumen. Mal als strahlender Held, mal als finsterer Zeitgenosse, aber immer als zentrale Figur ihrer erotischen Phantasien. Und sie begann sich zu fragen, ob diese Person ihrer Träume und ihr Retter wirklich noch etwas miteinander zu tun hatten oder ob er bei ihr inzwischen so stark idealisiert war, dass sie bei einer echten Begegnung mit ihm enttäuscht wäre. Sie wusste es nicht.
    
    Als sie das nächste Mal mit ihrem Auto in der Stadt unterwegs war, fuhr sie schließlich – weniger aus einer bewussten Willensentscheidung als aus einem Gefühl heraus – wieder in diesen schrecklichen Vorort. Nach kurzer Suche hatte sie auch die Straße gefunden, in der sie ihm begegnet war. Bei Tag war in dieser Straße allerdings nicht viel zu sehen. Schäbige Häuser, verwahrloste Einfahrten und nur wenige Menschen, die es offenbar alle eilig hatten, irgendwo hinzukommen. Sie fuhr die Straße langsam entlang, ...
    ... konnte ihren Retter aber nirgends entdecken. Obwohl das für sie keine Überraschung war, fühlte sie doch etwas Enttäuschung in sich aufsteigen. Was hatte sie erwartet? Dass er am Straßenrand stehen und ihr zuwinken würde? Sie fuhr noch einmal um den Block und fand die Stelle, wo sie neulich ihren Wagen abstellen musste. Sogar der Kreide-Rahmen war noch an der Stelle zu sehen. Sie parkte genau darüber und stieg aus. Eigentlich wusste sie nicht so recht, was sie jetzt tun sollte. Unentschlossen ging sie in die Seitenstraße, in der sie an jenem Tag erst angepöbelt und dann „gerettet“ worden war. Auch zu Fuß sah es dort nicht angenehmer aus, als sie es bereits aus dem Auto gesehen hatte. Sie lief die ganze Strecke bis zur Bushaltestelle ab, begegnete aber niemandem, den sie kannte. Dann ging sie die gleiche Strecke wieder zurück und stieg in ihr Auto ein. Auch wenn ihr klar war, dass alles andere extrem unwahrscheinlich gewesen wäre, war sie deprimiert. Er hätte ja wenigstens ein Sc***d anbringen können, auf dem „Hier wohnt der Retter von Beatrice“ stand, dachte sie mit einem traurigen Lächeln. Dann fuhr sie nach Hause.
    
    Die Begegnung
    
    Ihre Versuche, sich diesen geheimnisvollen Mann aus dem Kopf zu schlagen, scheiterten kläglich. Sie überlegte sich, dass er wahrscheinlich tagsüber arbeiten musste und sie deshalb gar keine Chance gehabt hatte, ihn anzutreffen. Aber die Vorstellung, abends in diesen Vorort zu fahren, machte ihr mächtig Angst. Sie konnte nicht erwarten, dass er ...
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