1. Zuletzt ein geliebtes Haustier


    Datum: 23.06.2021, Kategorien: Fetisch Autor: byEmaSen

    ... schöne, schwermedikamentierte Körper vor ihm das Leben aus diesen Augen saugt, die so treu und hörig nun mehrere Jahre von Knien zu ihm aufgeblickt haben. Er erinnert sich daran, wie viel Liebe für sie in ihm aufgebrandet war, als eines Tages, unter viel Schweiß und roten Augenrändern, der Trotz darin gewichen war; zusammen mit allem körperlichen Widerstand.
    
    »Erinnerst Du dich -- an den Tag, an dem du zu uns kamst?« begann er. Ob ihr Schnaufen gerade schneller geworden war? »Du warst ein ganz schöner Trotzbrocken, lass dir das gesagt sein. Jill hat verraten, er hätte dich aus einer U-Bahn geholt, denk nur! In Geschäftsklamotten und allem. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so sehr an seinem vormaligen Leben gehangen hat.« Er kichert wehmütig.
    
    »Ich glaube immer noch, dass es deswegen war, dass es am Ende so schnell ging. Du hattest nicht die Ruhe, nicht die Gefälligkeit deiner Zwingergefährtin; vielleicht hättest du dir gewisse... Erinnerungen wachhalten können, hättest du dir an ihr ein Beispiel genommen; du weißt ja, was aus ihr wurde. Ha -- Du hast ihr von Anfang an misstraut. Als sie, nackt wie sie war, mit pendelnden Eutern über dich krabbelte und zur Begrüßung dein Gesicht abschlabberte -- Was du für eine Schnute gezogen hast! Hast du sie verachtet, sag mir? Oder hast du sie gefürchtet? Dass sie dich verraten könnte, deine hilflosen Versuche, das Zwingergitter aufzuschleifen mit jenem Kauknochen? Natürlich wusste ich davon, aber warum dich nicht ein wenig ...
    ... selbst an dir abarbeiten lassen? Du konntest ja nichts erreichen, nicht mit deinen Pfoten jedenfalls, die du bekommen hattest.«
    
    Er tätschelt die schwarzen Plastikschale, die ihre Hand birgt und nutzlos einschließt. Sie wurden, seit sie bei ihnen lebte, niemals abgenommen. Es wäre ja auch lächerlich -- Pfoten abnehmen.
    
    »Oder hast du sie beneidet, hm? Für ihre Privilegien, für die Vorzugsbehandlung, unsere Ausflüge runter in das Hafendorf; dass sie mit meinem Pantoffel kämpfen durfte oder meiner Frau unter den Rock schlüpfen? Gimpi hatten wir sie getauft, das weißt du doch noch?«
    
    Er hofft in ihren Augen den Schimmer eines Erkennens zu erhaschen, aber sie bleiben starr fixiert. Sie haben nicht einmal geblinzelt.
    
    »Ja Ja, wir hatten so unsere Probleme mit unserem kleinen Rabauken.« seufzt er plauderhaft. »Du warst am Verhungern. Du hast dich stets geweigert dein Hundefutter zu essen. Hast es Gimpi überlassen. Über unsere Ohrfeigen hast du geheult und die Kratzspuren an deinem Hals, wo du Nachts versuchtest, dein Halsband am Zaun abzureißen, machten uns Sorgen, Blutvergiftung und dergleichen -- denn wir liebten dich auch damals schon, auch wenn du noch ein wenig wild warst und dich weigertest deinen Namen aufzugeben. Ich hatte immer den Eindruck, das Gimpi, trotz allem, was später kam, recht zufrieden war, wie wir sie gerufen haben. Und was haben wir bei dir nicht alles versucht -- Pimpy zuerst natürlich, Bella, Snowballs, Schnuffli -- und du kreischtest uns nur immer fort ...
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