1. Dominant Veranlagt 02


    Datum: 22.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: by_Faith_

    ... eine faszinierte Art bestürzt.
    
    »Ich möchte ein paar Sachen mit meinem Gesicht ausprobieren und brauche deinen Rat«, sagte Lea.
    
    »Gerne«, sagte Betty und trat über die Türschwelle.
    
    Sie verbrachten Stunden von einem Schminkspiegel und übten Gesichtsausdrücke. Mit Bettys Erfahrung übermalten sie Leas Gesicht, bis ihr permanent Make-up von einem rosigen Teint überlagert wurde. Durch Contouring ließen sie die animalisch erhöhten Wangenknochen flacher erscheinen und sie gaben ihren Lippen einen zarten Rosaton. Mit dezent aufgemalten Augenbrauen und etwas Wimperntusche sah sie fast aus, wie das nette Mädchen von nebenan. Mit dem Unterschied, dass dieses hypothetische Mädchen weniger Aufwand betreiben musste, um so auszusehen.
    
    »Morgen Vormittag kommt dein Bewährungshelfer«, sagte Betty, »Ich habe ihn hingehalten, während du in der Klinik warst.«
    
    »Lass ihn kommen«, sagte Lea gelassen.
    
    »Du scheinst das alles locker wegzustecken?«, fragte Betty, »Die letzten Monate waren für dich bestimmt aufreibend?«
    
    »Ich bin es gewohnt, einfach nur zu funktionieren«, sagte Lea, »Aber ich glaube, langsam wird es besser.«
    
    »Ich bin froh, dass wir uns so gut verstehen«, sagte Betty und spielte mit Leas Haaren, die sie spielerisch hochsteckte und mit ein paar Klämmerchen fixierte.
    
    »Wir könnten Freundinnen sein«, stellte Lea fest.
    
    »Lass den Konjunktiv weg«, sagte Betty mit einem Lächeln. Lea schien ratlos.
    
    »Könnte, ist Konjunktiv«, erklärte Betty, »Lass ihn weg -- wir sind ...
    ... Freundinnen, OK?«
    
    »Das hört sich gut an«, sagte Lea und umarmte Betty.
    
    Lea wusste nicht, wann sie zuletzt mit einer vertrauten Seele derart selbstvergessen Zeit verbringen durfte. Da war ihre Mutter noch gesund und Lea dachte in ihrer kindlichen Naivität, dass das Leben immer schön und leicht wäre. Ihre Mutter besaß zahlreiche Kostüme von Fantasyfiguren und liebte es, mit Lea in andere Rollen zu schlüpfen, wenn ihr Vater nicht zu Hause war. Der hatte kein Verständnis für die kleinen Ausflüge in andere Welten und drohte mehrmals, den Kostümquatsch aus dem Fenster zu werfen.
    
    »Hallo?«, sagte Betty und schnippte mit dem Finger. Lea schaute sie erschrocken an.
    
    »Du warst eben mit den Gedanken weit weg«, lachte Betty.
    
    »Sorry«, lächelte Lea verlegen, »Was hast du gesagt?«
    
    »Morgen Mittag ist die Unterrichtsstunde für das Verhaltenstraining, das dir vom Gericht auferlegt wurde.«
    
    »Was muss ich da machen?«, fragte Lea.
    
    »Hier auf dem Reiterhof, werden Seminare für Führungskräfte angeboten. Es geht darum, im Umgang mit Menschen sensibilisiert zu werden. Die Inhalte passen gut zu dem, was das Gericht sehen will. Dr. Jano meint, du sollst einmal hingehen, um es gesehen zu haben, dann bekommst du ein Zertifikat und das Thema ist erledigt.«
    
    Bettys Smartphone klingelte. Sie schaute aufs Display und sagte: »Oh, Luke will ins Bett. Ich habe nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht.«
    
    »Kann ich dein Handy benutzen, meins ist weg?«, fragte Lea. Sie nahm Bettys Mobilteil und ...
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