1. Dominant Veranlagt 02


    Datum: 22.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: by_Faith_

    ... Ellenbogen kam ihre zierliche Taille am besten zur Geltung. Das Kleid war bodenlang und eng geschnitten, selbst als sie die schwarzen Plateaupumps anzog, waren ihre Füße nicht zu sehen.
    
    Sie präsentierte sich ungeschminkt, also in der vollen Pracht einer verführerischen bösen Herrscherin und brachte den Kostümschneider sichtbar in Bedrängnis, indem sie ihm lediglich zuschaute, wie er mit einigen Abnähern den Faltenwurf ihres Kleids perfektionierte. Als der Mann auf einen Hocker stieg und ihr den raffiniert gefertigten Kopfschmuck mit zwei geschwungenen Hörnern aufsetzte, war ihre Erscheinung über zwei Meter groß.
    
    Ihr Haar verschwand unter schwarz glänzenden Stoffstreifen, die sich an ihren Kopf schmiegten, ihren Haaransatz kaschierten und ihr Gesicht anmutig umrahmten. Zwei stilisierte Hörner, ebenfalls von schwarz glänzenden Bändern umwickelt, ragten geschwungen und spiegelsymmetrisch nach oben. Ein breites, eng anliegendes Halsband aus schwarzem Samt hielt das kunstvolle Arrangement sicher an ihrem Kopf. In all dem Schwarz wirkte der helle Teint ihres Gesichts wie Edelweiß. Die dunkel schattierten Augen und ein blutroter Mund hoben sich deutlich davon ab. Lea liebäugelte mit dem Wesen im Spiegel und neigte den Kopf dezent, zum Zeichen der Anerkennung. »Fantastisch!«, lobte der Kostümschneider sein Werk und das, was Lea daraus machte, »Hoffentlich bekommen sie keinen Ärger mit Disney, die haben mehr Anwälte als Kunstschaffende unter Vertrag.«
    
    »Wo wir gerade bei ...
    ... Anwälten sind«, sagte Lea und wandte sich zu Betty. Sie legte den mattschwarzen, mandelförmigen Nagel ihres Zeigefingers an ihr Kinn und fragte: »Ich erwarte den Anwalt in zehn Minuten im Keller.«
    
    »Dr. Jano ist in einem Video Call. Es geht um ein wichtiges Projekt«, sagte Betty bestürzt.
    
    Lea schenkte ihr ein nachsichtiges Lächeln und sagte: »Sag ihm, dass er in zehn Minuten im Keller sein soll, der Rest ist sein Problem.«
    
    Betty knickste instinktiv in ihrem rosafarbenen Etuikleid und eilte los. Sie wusste nicht, ob Lea diese Rolle spielte, oder ob sich ihr Aussehen dem Kern ihres Wesens anglich.
    
    »Danke für deine Hilfe«, sagte Lea zu dem Kostümschneider und strich mit ihren langen, schwarzen Fingernägeln zart über seine Wange. Sie schritt zur anderen Seite des Foyers, zur Treppe nach unten.
    
    »Achtung, die Tür!«, rief der Mann. Lea zog den Kopf gerade rechtzeitig ein, um nicht mit ihren Hörnern am Querbalken hängen zu bleiben.
    
    Dr. Jano eilte wenigen Minuten später in Anzug und Krawatte in seinen Folterkeller. Die Beleuchtung des hohen Felsengewölbes war gedimmt. Er wirkte gehetzt und schaute sich im Dämmerlicht um.
    
    »Wo sind sie? Ich bin nicht begeistert, von solchen Überraschungen.«
    
    Er erhielt keine Antwort und lief nach hinten, wo die hochwertigen Foltermöbel standen.
    
    »Buh!«, hörte er direkt neben sich und zuckte erschrocken zusammen. Als er ihren gierig geöffneten Mund und die zornfunkelnden Augen sah, fehlten nur die Vampirzähne, um das Grauen zu ...
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