1. Dominant Veranlagt 02


    Datum: 22.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: by_Faith_

    ... Zeltplatzes.
    
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«, fragte Lea. Sie spürte, dass etwas in der Luft lag und ließ sich nichts anmerken. Das rothaarige Cowgirl nickte verschmitzt, reichte der dunklen Fee die Hand und führte sie im Schein ihres Smartphones zu einem nahe gelegenen Aussichtspunkt, der einen Rundumblick über das Ferienresort und Dr. Janos restliches Anwesen bot.
    
    Sie setzten sich nebeneinander auf eine Parkbank. Der Mond war nicht voll, aber groß. Lea registrierte in den Augenwinkeln, dass sie von Franzi angehimmelt wurde, und fragte: »Habe ich Ketchup oder Brotkrümel im Gesicht? Ein paar Kinderhände fühlten sich klebrig an.«
    
    Franzi schüttelte den Kopf und lachte: »Du siehst fantastisch aus -- nicht nur im Gesicht.«
    
    Sie strich ihre roten Locken hinter die Ohren und schaute Lea mutig an: »Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.«
    
    Ihr Herz pochte bis zum Hals. Es war nicht mehr zu verheimlichen, worauf das hinauslaufen sollte. Dass Lea noch neben ihr saß und sie mit abwartender Gelassenheit anschaute, gab Franzi Hoffnung.
    
    Ihr Mut hatte sie bis zu dem Punkt gebracht, an dem es nach Franzis Meinung, kein Zurück mehr gab. Sie setzte alles auf eine Karte, schloss ihre Augen und näherte sich der fantastischen Lea mit gespitzten Lippen.
    
    Ein Kuss. Was sollte schiefgehen, dachte Franzi. Dann drehte sich ihr Kopf ruckartig zur Seite, sie hörte es klatschen und fühlte ein Brennen auf ihrer Wange. Franzi riss die Augen erschrocken auf. Ihre Wange wurde heiß und ...
    ... sie fühlte Tränen in das zugehörige Auge schießen.
    
    »Warum?«, hörte sie sich sagen. Leas Gesichtszügen wirkten stahlhart im Mondlicht.
    
    »Vielleicht durchschaut mich dein Gaul, aber ich durchschaue dich«, sagte Lea, »Du dienst dich allem und jedem hier an und spielst das allseits fröhliche Mädchen -- zeig mir, wer du wirklich bist!«
    
    »Ich bin so«, sagte Franzi. Das vorverliebte Flattern in ihrem Bauch war zu einem unangenehmen Stechen geworden. Die nächste Ohrfeige krachte auf ihre gerötete Wange. Obwohl sie vorgewarnt war, stand Franzi dem konsequent ausgeführten Schlag hilflos gegenüber.
    
    Die nächsten Tränen quollen aus beiden Augen und diesmal war es nicht allein die körperliche Reaktion auf den Schlag. Das war so unfair, empfand Franzi. Lea war jederzeit stark und ihr Kostüm ließ sie übermächtig und zum Verzweifeln begehrlich erscheinen. Franzi fühlte sich noch kleiner als sonst.
    
    Franzi sagte mit verheultem Ton: »Wenn du nicht auf Frauen stehst, habe ich mich getäuscht. Es tut mir leid, aber deswegen darfst du mich nicht schlagen.«
    
    Sie wollte nicht laut heulen und je mehr sie dagegen ankämpfte, desto mächtiger drängten die Emotionen aus ihr heraus und von Lea kam nicht ein Hauch von Mitgefühl.
    
    »Du interessierst mich, seit wir uns kennen«, sagte Lea ohne Mitleid, »Seitdem frage ich mich, wer sich hinter der Clownsmaske versteckt.«
    
    »Ich bin halt so«, schluchzte Franzi, »Es tut mir leid, wenn du mehr erwartet hast.«
    
    »Dann habe ich mich in dir getäuscht ...